Die zwei Wesen des Menschen

28. Dezember 2011
Billy

Wenn sich der Mensch genau betrachtet und sein Bewusstsein durchforstet, dann entdeckt er, dass er zwei Wesen hat, nämlich ein inneres und ein äusseres. Das innere Wesen ist von Geburt auf das naturmässig gegebene, das voll neutraler, positiver, guter Werte und ohne Fehl und Tadel ist, denn kein Mensch wird mit einem schlechten, negativen natürlichen Wesen geboren. Das äussere Wesen verkörpert dasjenige, das der Mensch aus sich selbst heraus negativ und positiv schafft. Es entsteht durch seine eigenen Gedanken, Gefühle und Emotionen sowie durch seine Vorstellungen, Wünsche, Begehren und Begierden usw., die er nach aussen lebt und freigibt. In der Regel werden in das äussere Wesen auch Werte des inneren Wesens sowie negative und positive vererbungsmässige Faktoren eingeschlossen, folglich sich daraus eine Mischung von Gut und Schlecht resp. von Positiv und Negativ ergibt, wodurch der Mensch also gute und schlechte Seiten hat. So kann z.B. Selbstvertrauen oder Selbstargwohn, Hochmut oder Bescheidenheit, Arroganz oder Zurückhaltung in Erscheinung treten, weil es sich um Formen handelt, die dem äusseren und inneren Wesen entsprechen, das nach aussen zur Schau getragen wird. Die schlechten, negativen Aspekte beruhen dabei auf gedanklich-gefühlsmässigen sowie emotionalen Unwerten, die aus bewussten und unbewussten Begierden, Begehren und Wünschen sowie aus falschen Vorstellungen entspringen, während all die guten Formen aus dem natürlichen inneren positiven und guten Wesen entlehnt werden. Beide Formen bewirken im äusseren Wesen des Menschen einen gewissen Grad von Zuversicht und verleihen ihm Mut, Drang und Elan. Das Schlechte und Negative führt jedoch immer zu negativen und schlechten Konsequenzen, während das Gute und Positive dieswertige Folgen zeitigt. So sind beim Menschen also zwei Arten von Wesen zu unterscheiden, das innere und das äussere. Das äussere ist nur an sich selbst und am eigenem Profit und an der Erfüllung eigener Begierden, Begehren, Wünsche und Vorstellungen usw. interessiert, das innere jedoch daran, gemäss den schöpferisch-natürlichen Gesetzen und Geboten zu leben und eine angemessene bewusstseinsmässige Entwicklung zu erreichen. Das äussere Wesen ist andererseits darauf ausgerichtet, wenn es dementsprechend durch den Menschen geformt wird, weil das in seiner Macht liegt, nur für sich selbst zu denken, verantwortungslos und nur auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein, ohne an die Rechte und Bedürfnisse usw. anderer Menschen oder sonstiger Lebensformen zu denken. Im Gegenteil ist das innere Wesen derart geformt, gut und positiv zu sein, hilfreich für sich selbst und für die Mitmenschen sowie für alle Kreaturen und Pflanzen. Und wird diesem inneren Wesen die Möglichkeit gegeben, sich nach aussen in das äussere Wesen zu entwickeln, dann vermag es kraftvoll allen negativen, bösen und schlechten Gedanken, Gefühlen, Emotionen und Vorstellungen usw. zu widerstehen. Damit das aber geschehen kann, muss der Weg dafür freigemacht werden, und zwar indem starke Gedanken und Gefühle von Selbstvertrauen und ein starkes äusseres Wesen erschaffen werden, das nach aussen wirksam sein kann.
Es gibt also zwei Wesen im Menschen, das innere und das äussere, wobei diese beiden auch eine Form von Selbst verkörpern, die durch Intelligenz und Weisheit erkannt und unterschieden und auch auseinandergehalten werden können. Dadurch wird es auch möglich, Bescheidenheit und Selbstvertrauen zu unterscheiden, die leicht verwechselt werden können, weil nämlich beide eine dämpfende Wirkung auf das Bewusstsein ausüben. Beides sind positive Formen, wobei jedoch verstanden werden muss, dass das Selbstvertrauen in neutral-positiver Form der Ausgeglichenheit verstanden werden muss, was nichts zu tun hat mit einem negativ übersteigerten Selbstbewusstsein, das mit falschem Stolz und Herrensinn, mit Klassendünkel, Hochmut, Geltungsdrang und Selbstüberhebung einhergeht, was äusserst negativ zu bewerten ist.

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