Die Macht der Religionen,
Sekten, der falschen
Philosophien und des
Glaubens, die Macht der
Gedanken und Gefühle, und
die Macht der Ehrlichkeit in
bezug auf eine
Selbstbeurteilung

6. Februar 2018
Billy

Für die Menschen ist es von unausweichlicher Notwendigkeit und Dringlichkeit, dass ihr Bewusstsein unbeeinflusst bleibt von Glaubensbelangen, wobei es auch äusserst wichtig ist, dass eigene persönliche Gedanken und Gefühle geschaffen werden und stets im Vordergrund agieren. Es ist jedoch nicht leicht, diesen Weg zu gehen, denn er muss völlig allein beschritten werden und ist zudem mit allerlei Beschwernissen und Mühen versehen. Weise Mitmenschen können dabei vielleicht im einen oder andern Fall ein wenig ratgebend sein, doch gegangen werden muss auf diesem Weg ganz allein, nämlich nach eigenen Kräften und nach eigenem Vermögen von Verstand und Vernunft. Folgedem kann nicht die Hilfe anderer in Anspruch genommen werden, denn die eigenen Gedanken und Gefühle können nicht durch Mitmenschen gedacht und gefühlt werden, folglich sich diesbezüglich niemand auf andere verlassen kann. Ratgebungen von Mitmenschen können folglich niemals mehr als Hilfsmittel in Form von Belehrungen und Erklärungen sein, mehr jedoch nicht, weil alle Menschen nur eigens etwas zur eigenen Wandlung zum Besseren und Guten tun können. Ausserdem muss immer Vorsicht geboten sein in bezug auf die Personen, die Belehrungen und Erklärungen erteilen, denn es ist nicht zu kontrollieren, was richtig und was falsch und was gut- oder schlechtgemeint ist.

Was andere Menschen in ihren Gedanken und Gefühlen hegen und was sie aussprechen, darauf ist leider nicht immer Verlass, folglich manche Ratschläge, Belehrungen und Erklärungen falsch sein und böse Folgen haben können, wenn sie befolgt werden, wie das z.B. unzweifelhaft und unweigerlich bei einem religiösen, sektiererischen oder bei einem falschphilosophischen Glauben der Fall ist. In erster Linie muss bei solchen Ratgebungen, Belehrungen und Erklärungen immer zuerst das bedacht werden, was im eigenen Innern gegeben ist in bezug auf das schöpferisch-natürliche innere Wesen sowie in bezug auf die Persönlichkeit und den Charakter sowie die allgemeinen Verhaltensweisen hinsichtlich verschiedener Dinge. Wichtig dabei ist auch das Beurteilenkönnen bezüglich des eigenen Verstehens und der Vernunft, denn dadurch wird der Wert bestimmt, der aus dem hervorgeht, was akzeptiert und gelernt wird.

Beurteilen die Menschen sich selbst, dann ist das Selbsturteil in der Regel derart positiv selbstbezogen, dass nur Gutes und Positives gesehen, jedoch alles Böse, Schlechte und Negative weit beiseite geschoben wird. Eine neutrale Beurteilung kann also nicht zustande kommen, wie das üblicherweise auch dann der Fall ist, wenn Menschen nicht sich selbst, sondern Mitmenschen bewerten, begutachten, ab- und einschätzen usw. Und wenn die Menschen ehrlich wären, dann würden sie diesbezüglich eingestehen, dass sie in beiden Hinsichten nicht neutral und nicht realitätsbezogen handeln, folglich sowohl die Selbstbeurteilung wie auch die Beurteilung in bezug auf Mitmenschen äusserst problematisch sind. Besonders die Selbstbeurteilung ist für viele Menschen speziell problematisch, weil die eigene Beurteilung eine umfassende Ehrlichkeit verlangt, die unbestreitbar eine besondere und grosse Macht verkörpert, die bestimmt, ob eine Eigenbeurteilung wirklich einer Aufrichtigkeit und Fehlerlosigkeit entspricht.

Genau diese Macht der Ehrlichkeit ist bei vielen Menschen nicht ausgeprägt, eben auch in bezug auf die Selbstbeurteilung, und zwar darum, weil viele Faktoren glaubensmässig falsch gesehen werden wollen, falsch verstanden und folglich auch falsch interpretiert werden. So ist also die Macht der Ehrlichkeit der springende Punkt, der bestimmt, ob ehrlich beurteilt und gehandelt wird, und zwar je nachdem, wie stark diese Macht der Ehrlichkeit im Menschen ausgeprägt ist. Ist sie zu schwach, dann wirkt nicht die Ehrlichkeit, sondern ein Glaube, der alles gemäss dem zurechtbiegt, wie es gewünscht wird und gesehen werden will. Fehlt die Macht der Ehrlichkeit, dann entsteht infolge falscher glaubensmässiger Annahmen eine falsche Selbstbeurteilung. Genau das schafft aber grosse Probleme, die also wieder einmal in einem Glauben beruhen, weil nämlich das Selbstbildnis und das Bild der Mitmenschen nicht gemäss der Wirklichkeit und deren Wahrheit geschaffen werden, sondern demgemäss, wie das Ganze glaubensmässig angenommen, gewünscht und diesbezüglich auf- oder abgewertet wird.

So basiert in der Regel das Selbsturteil auf unwahren oder zumindest zweifelhaften Aufwertungen, während die Beurteilungen der Mitmenschen oft zu krassen Abwertungen oder Überbewertungen führen. Natürlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass gute Menschenkenner ihre Mitmenschen in richtiger Weise zu beurteilen vermögen, wodurch manche jedoch nicht davor gefeit sind, sich selbst ins Licht zu stellen, weil sie sich in ihrer Selbstbeurteilung überbewerten. Und dass viele Menschen dem Glauben verfallen sind, dass sie besser seien als ihre Mitmenschen, führt in der Regel auf religiöse, sektiererische oder falschphilosophische Einflüsse zurück, die falsche Lehren in dem Sinn vermitteln, dass jene besser seien, welche sich selbst als bessere und gläubige Menschen beurteilen könnten usw. Dieser Wahnglaube ist effectiv schuld daran, dass diese besseren und gläubigen Menschen zurechtweisend auf ihre Mitmenschen hinabschauen, sie mit ihren Glaubensideen und mit ihrem glaubensmässigen Gerechtigkeitsgebaren drangsalieren. In dieser Weise halten sie die andern unter ständiger Kontrolle und herrschen zwangsmässig über sie, was sie dann Nächstenliebe nennen. Hinter dem Ganzen steckt aber auch der verrückte Wahn, dass sie den von ihnen Drangsalierten helfen und von ihnen grossen Schaden sowie Gottes Strafe und Rache fernhalten würden.

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