An Leid, Trauer und Schmerz
kann der Mensch wachsen ...

31. August 2011
Billy

Leid, Trauer und Schmerz fallen immer als kleine oder grosse Störung in des Menschen Leben ein und isolieren ihn in mancherlei Weisen, und was dann geschieht, ist von Mensch zu Mensch verschieden. So mancher fragt sich dabei, ob er im Leid und Schmerz oder in der Trauer nicht einfach allem standhalten müsse. Und es kommt in manchem die Frage auf, ob er den vielfältigen Versuchen, sich selbst zu betäuben, nachgeben und sich dagegen zur Wehr setzen soll, vielleicht mit Drogen, Medikamenten oder Alkohol. Doch was soll wirklich getan werden, um dem Leid und Schmerz zu begegnen? Jedenfalls, so gross und mächtig das Leid, die Trauer und der Schmerz auch immer sein mögen, kann kein Mensch weder von all seinem Leid noch vor sich selbst einfach davonlaufen. Und genau darauf muss er sich einstellen, und zwar indem er schon von Kindheit an durch die Anweisungen, die Erziehung und Belehrungen der Eltern oder sonstigen Erziehenden lernt, mit Leid, Trauer und Schmerz umzugehen. Dabei muss auch gelernt werden, dass eigentlich niemals irgendeine Beunruhigung im Leben auszuschliessen ist, so also auch nicht in bezug auf Leid, Trauer und Schmerz.

Es muss im Leben des Menschen immer alles arbeiten. Und dieses Arbeiten muss so sein, dass alle Kräfte gebunden werden und sich andere und neue Energien und Kräfte entfalten können. Das Ganze muss so gehandhabt werden und geschehen, dass der Mensch wieder bei sich selbst heimisch wird. Das aber bedeutet, dass er viel, sehr viel lernen und verarbeiten muss, um es nachvollziehen zu können. Doch wie ist das diesbezüglich tatsächlich mit dem einzelnen? Was weiss der Mensch der heutigen Zeit doch alles und bleibt sich trotzdem selbst völlig fremd und rätselhaft, weil er sich wahrheitlich selbst nicht kennt. Und weil ihm diese Kenntnis ebenso fehlt, wie auch, wie er seine Gedanken und Gefühle führen, hegen und pflegen muss, vermag er auch seine gedanklich-gefühlsmässigen und psychischen Regungen nicht zu beherrschen und folgedem auch nicht zu kontrollieren. Das aber führt dazu, dass er auch Leid, Trauer und Schmerz nicht verarbeiten kann, was daher kommt, dass er irrig alles nach aussen wendet, während das Ganze sich jedoch nach innen richtet, innen arbeitet und sich also innerlich ergibt. Und nur innerlich können Leid, Trauer und Schmerz verarbeitet, verstanden und nachvollzogen werden, um eine Beendigung zu finden.

Bei Leid, Trauer und Schmerz darf nicht einfach in diesen innegehalten werden, denn es muss immer ein Weitergehen erfolgen, sei es durch eine Tat oder durch ein Wort, durch einen Gedanken oder ein Gefühl. Also muss der Mensch, wenn er von Leid, Trauer und Schmerz getroffen wird, immer einen Atemzug über sich selbst hinausgehen, um alles richtig zu verstehen und sich von all dem befreien, was ihn leidvoll macht und ihn traurig und schmerzlich belastet. Und geht er diesen Weg, dann geht er den Weg der eigenen Befreiung, die ihn zu einem anderen und tieferen Leben führt.

Natürlich ist es für sehr viele Menschen sehr schwierig, über alle diese Dinge zu reden, Fragen zu stellen und auch nutzvolle Antworten zu erhalten. Sehr viele leben hinter einem Schleier, hinter dem sie die Worte überhaupt nicht erreichen können, die hilfreich an sie gerichtet sind. Und wenn etwas zu ihnen durchdringt, dann fragt es sich, was es überhaupt noch ist, das zu ihnen durchdringt, und ob nicht aus blankem Unverstehen gegen aufklärende und tröstende Worte einfach Bedenken geäussert und wirre Einwände vorgebracht werden. Viele denken dabei, dass andere gut reden hätten, denn sie selbst müssten ja nicht mit Leid, Trauer und Schmerz fertigwerden.

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