Dem Leben Vertrauen
entgegenbringen ...
Dem Leben muss Vertrauen entgegengebracht werden, doch der Mensch, der dem Leben nicht vertraut, macht sich schlichtweg selbst lebensunfähig. Vertrauen ist im Leben in allen Dingen notwendig. Nur was aus einem wahren Vertrauen erwächst, hat Zukunft und Beständigkeit. Fehlt jedoch das Vertrauen, dann entstehen daraus Unerfreulichkeiten, die von Missverständnissen bis zur Entfremdung unter den Menschen reichen. Ohne Vertrauen kann keine wirkliche zwischenmenschliche Beziehung entstehen, denn Vertrauenslosigkeit lässt schon zum Beginn alles scheitern. Und bestehen Beziehungen, selbst wenn sie bereits langjährig sind, dann verändern sie sich und zerbrechen, wenn durch irgendwelche Umstände das Vertrauen schwindet. Auch in bezug auf Arbeiten und unzählige Dinge des Alltags, die in richtiger Art und Weise erledigt werden müssen, ist Vertrauen notwendig, doch wenn dieses fehlt, dann kann nichts gelingen. Für den Menschen ist Vertrauen also notwendig, um lebensfähig zu sein, deshalb ist in ihm ein Urdrang des Vertrauens gegeben, der nur darauf wartet, wahrgenommen, geweckt und umgesetzt zu werden.
Das Urvertrauen ist etwas, das naturmässig vorgegeben ist und das dem Menschen als Grundvoraussetzung für seine Lebensbejahung in sein Dasein hineingelegt ist. Und der Drang dieses Urvertrauens ist etwas von ganz grosser Besonderheit, denn wenn es geweckt und genutzt wird, dann bestimmt es auch die Stabilität des Egos, das wiederum Einsicht in den Stellenwert der Persönlichkeit des Menschen gibt. Ohne dass aber der Drang des Urvertrauens wahrgenommen, beachtet und daraus das wahre Vertrauen aufgebaut wird, kann keine Lebensbeständigkeit entstehen. Vertrauen und Lebensbeständigkeit müssen ineinanderfliessen, so das eine aus dem andern leben kann.
Ohne Vertrauen im Leben verliert der Mensch seinen Halt und verfällt unlösbaren Problemen. Ohne Vertrauen vermag er seine Lebensverhältnisse und seine Schwierigkeiten nicht zu bewältigen, folglich er aus seinen Miseren nicht hinausfindet. Der Mensch ist schon lange aus dem Stadium des reinen Instinktlebens heraus, wie das den Tieren und dem Getier gegeben ist, denn er ist bewusster Gedanken und Gefühle fähig, die er durch seinen Verstand und seine Vernunft zu steuern vermag. Früher waren für den Menschen vielerlei Traditionen von Bedeutung, denen er heute jedoch kaum mehr Beachtung schenkt und die er im Laufe der Zeit vergessen hat. Und diese Traditionen waren es vielfach, die ihm klarmachten, was er zu tun hatte und was er tun musste. In der heutigen Zeit jedoch hat er vielfach vergessen, was Pflicht und Ordnung ist und was er tun muss und tun soll, um des Rechtens sein Leben zu führen. So hat er auch vergessen, dass er dem Leben und all seinen Dingen Vertrauen entgegenbringen muss, und das führt auch dazu, dass er oftmals nicht mehr recht weiss, was er im Grunde genommen will und was er zu tun hat. Also muss der Mensch wieder zur richtigen Lebenseinstellung finden, die ihm nahelegt, dass er zum Leben und zu all dessen Dingen wieder Vertrauen haben und daraus neue Kraft schöpfen muss, um alles rechtschaffen, tugendhaft und korrekt zu handhaben und zu bewältigen. Und ist wahres Vertrauen zum Leben und zu all dem gegeben, was es zu bieten und zu bringen vermag, dann wird dadurch der Raum der Freiheit und der Harmonie geöffnet. Und daraus wiederum entstehen Verlässlichkeit, Freude und Frieden, und diese Werte geben dem Leben Sinn und eine ganz besonders wertvolle Substanz. Alle diese Begriffsbestimmungen müssen aber vom Menschen von heute neu definiert und aufgearbeitet werden, damit er wieder weiss, dass er Vertrauen in sein Leben und in all dessen vielfältige Dinge haben muss.
SSSC, 24. Mai 2010, 00.23 h, Billy