Glück, Gewalt und andere
Verhaltensmuster des
Menschen ...
In bezug darauf, dass ein Mensch mit Gewalt infiziert wird, dazu reicht, wie bereits erklärt, eine passive Gewalterfahrung in der Kindheit aus, bei der eine Gewalttat also nur beobachtet wird.
Grundlegend handelt es sich beim virusähnlichen Übertragen von Verhaltensmustern von einem Menschen auf andere oft um sehr ernstzunehmende epidemische Formen. Dies besonders dann, wenn es sich um eine Massenhysterie handelt, aus der sich sehr unerfreuliche und gefährliche Folgen ergeben können. Eine ‹Masseninfektion› in dieser Weise kommt einer gefährlichen Krankheit gleich, bei der sich Menschen von den Gedanken, Gefühlen, Emotionen und Verhaltensmustern anstecken lassen, und zwar ganz gleich, ob diese negativ oder positiv sind. Massgebend ist dabei das Gehirn mit dem Bewusstsein, denn daraus ergibt sich das Ganze. Grundlegend ist das menschliche Gehirn ein soziales Organ, in dem Strukturen angelegt sind, die sich relativ schnell auf andere Menschen und deren Verhaltensmuster einstellen. Ganz besonders in gefühlsmässig stark geprägten sowie in stressigen und emotionalen Situationen nutzt das menschliche Gehirn jede Gelegenheit und Möglichkeit, um die eigene Arbeit mit anderen Gehirnen der Mitmenschen zu teilen. So ist Tatsache, dass wenn sich zwei Menschen begegnen, dass deren Gehirne gegenseitig ihre biochemischen Enterhaken auswerfen und Brücken zueinander aufbauen. Dadurch sparen sie einerseits Energie, und andererseits wird durch diese Brücken der sozialen Ansteckung von Stimmungen und Verhaltensweisen der Weg geebnet, und zwar ganz gleich, ob die betreffenden Menschen gesundheitlich stabil oder instabil sind. Dadurch führen soziale Netzwerke mit Familienangehörigen, Partnern, Freunden und Bekannten sowie mit Fremden zu Gehirnverknüpfungen, die dann den Schlüssel für Freude, Glück und Geselligkeit sowie für Freudlosigkeit, Unglück und Einsamkeit usw. bilden. Einsamkeit hat aber nichts mit einem Alleinsein zu tun, wie das von vielen Menschen verwechselt und missverstanden wird. Alleinsein ist ein Zustand des Fürsichseins, bei dem der Mensch für sich allein ist, weil er eben allein sein will oder allein sein muss. Einsamkeit dagegen beruht darauf, dass der Mensch Gedanken und Gefühle hegt, aus denen heraus er sich von allen Ausseneinflüssen absondert, sich allein und verlassen fühlt und keine verbindende Kontakte zu den Mitmenschen pflegt.