Gutes tun

19. Dezember 2012
Billy

Viele Menschen finden es sehr schwierig, in aufrichtiger Weise Gutes zu tun, seien es kleine oder grosse Dinge. Vielen fallen einfach keine guten Taten ein, und wenn sich ihnen einige anbieten, dann werden diese durch eigene falsche Gedanken und Gefühle zurückgewiesen und als oberflächlich, zu geringfügig und zu unvollständig beurteilt. Das aber bedeutet, dass es im Leben jedes Menschen, der in dieser Art und Weise denkt und handelt, weder einen noch mehrere gute Momente gibt, in denen kleine oder grosse gute Dinge getan werden können, und zwar obwohl es im Leben Hunderttausende von Möglichkeiten gibt, im kleinen oder grossen Gutes zu tun. Wahrheitlich ist das Leben voller Aktivitäten, die erfasst werden müssen und die auch erfordern, dass Gutes getan wird. Jedoch ausgerechnet Gutes zu tun in ehrlicher und mitfühlsamer Weise, sei es in kleinen oder grossen Dingen, ist ungeheuer vielen Menschen völlig fremd, weil sie nur für sich selbst denken und die Mitmenschen sowie alle anderen Lebensformen nicht in ihre Gedanken und Gefühle miteinbeziehen. Und wenn sie schon über sich hinausgehen, um Gutes zu tun, dann tun sie es einerseits nur darum, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, und andererseits darum, weil ihnen ihr religiöser oder sektiererischer Glaube und dessen Dogmen vorschreiben, dass Gutes getan werden muss. In beiden Fällen ist es also keine Freiwilligkeit, die aus einem ehrlichen inneren Bedürfnis der Hilfsbereitschaft und des Guttuns hervorgeht, sondern es ist mehr oder weniger nur Angst davor, dem religiösen oder sektiererischen Glauben nicht Genüge zu tun, oder ein Zwang, der dazu dient, Gewissensbisse zu beruhigen, die vielerlei Gründe haben können. Und tatsächlich ist es so, dass sich im Leben vieler, die nur aus Angst und Zwang Gutes tun, eine ganze Menge Dinge angesammelt hat, die ein schlechtes Gewissen hervorrufen, doch verstehen es diese Menschen nicht, die tieferen Gründe dafür zu erkennen. Aus diesem Grunde beurteilen sie sich selbst und ihr Verhalten in bezug darauf, Gutes zu tun, völlig falsch, folglich sie auch nicht die Entdeckung machen können, dass sie sehr wenig Erbarmen für sich selbst, für die Mitmenschen und für alle sonstigen Lebewesen haben. Daher vermögen sie kaum oder überhaupt nicht zu erkennen und nicht anzuerkennen, dass ihr Gutestun keine Aufrichtigkeit, keine Liebe, kein Mitgefühl, keine Freundlichkeit und keine Freude, sondern nur Gleichgültigkeit ausstrahlt. Und genau das ist der springende Punkt, denn dem Weg der Liebe, des Mitgefühls, der Freundlichkeit und der Freude sowie der Zusammengehörigkeit und des Gleichseins zu folgen bedeutet, dass der wahre Mensch, der aufrichtig Gutes tut, in seinem Leben von all diesen Werten von gleichgerichteten Gedanken und Gefühlen durchdrungen sein muss.

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