Bewusstseinswandlung und
Bewusstseinsreifung
Dabei ist auch zu entdecken, dass sich der Mensch eigens nicht nur seinen persönlichen Leiden, Nöten, Schmerzen und Problemen usw. stellen und sie zu beherrschen lernen kann, sondern auch dem ‹ Himmel › und der ‹ Hölle ›, die beide nicht mehr und nicht weniger nur innere Zustände des eigenen Bewusstseins, der eigenen Gedanken und Gefühle sowie der Psyche sind, folglich sie nichts mit religiösen und sektiererischen Hirngespinsten zu tun haben. Und werden alle diese Tatsachen begriffen, im Bewusstsein und in den Gedanken und Gefühlen meditativ übungsmässig aufgegriffen, verarbeitet, verstanden und nachvollzogen, dann entsteht daraus ein schöpferisch-natürlich-gesetz-gebotsmässig geführtes Leben und eine allumfassende Bewusstseinswandlung und Bewusstseinsreife, durch die das Recht zu leben entdeckt wird.
Um die Übung zur Bewusstseinswandlung und Bewusstseinsreifung durchzuführen, kann, wie eingehend erklärt, einfach ruhend irgendwo an einem geeigneten Ort, in einem Raum, auf einer Wiese, im Wald oder in einem Park usw. eine bequeme Sitzstellung eingenommen und alles, was sich rundum ergibt, beobachtet werden. Sich bequem hinzusetzen ist wohl die geeigneteste Form der einzunehmenden Haltung, wobei diese jedoch stabil, aufgerichtet und würdevoll und es auch so sein sollte, dass ruhig, geatmet und rundum alles klar wahrgenommen wird. Ist eine innere Ruhe eingekehrt, dann sind die Augen zu schliessen und die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit auf den eigenen Atem zu richten, der frei durch den ganzen Körper fliessen gelassen werden soll. Ist dies soweit geschehen, dann ist von Wichtigkeit, dass der inneren Fähigkeit nachgespürt wird in der Weise, dass alles hochkommen kann, was von innen hochkommen will. Dabei ist auch von Bedeutung, dass nachgespürt wird, wie jeder Atemzug Ausgeglichenheit und Ruhe bringt, was mit der Fähigkeit verbunden werden muss, eigens das Bewusstsein und alle Sinne zu öffnen, die Gedanken, Gefühle und das Empfindungsvermögen. Alsdann muss wahrgenommen werden, was sich alles darin sowie auch im Körper einschliesst, während ruhig geatmet und allem genügend Raum gegeben wird. So muss auch zugelassen werden, dass sich rundum alles öffnet in der Weise, dass alles in Erscheinung treten kann, was sich zeigen will. Dazu ist es notwendig, dass alle Sinne geöffnet und alle Gedanken, Gefühle und Empfindungen sowie alle Bilder, Geräusche und Geschichten usw. so wahrgenommen werden, wie sie sich aus dem Inneren hochkommend darbieten. Und was sich anbietet, muss mit Aufmerksamkeit, Gelöstheit, Ruhe und Interesse beobachtet und mit klaren Sinnen wahrgenommen werden. Bei allem ist es auch notwendig, sich mit der Wirklichkeit und deren Wahrheit verbunden und die eigene Festigkeit zu fühlen (fern aller religiösen, sektiererischen sowie esoterischen und euphorischen Irrlehren). In diesem Zustand wird sozusagen ein Dasein im Zentrum des Lebens eingenommen, wobei sich auch die Wahrnehmung der Wirklichkeit und der daraus resultierenden Wahrheit öffnet. Wichtig ist dabei, daran zu denken, wie wertvoll die Ausgeglichenheit, die Liebe, der Frieden, die Freiheit, Harmonie und Ruhe für das eigene Leben sind, wobei auch die eigene Fähigkeit dessen erkannt werden muss, im Wandel der Zeiten und des Auf und Ab des Lebens stets eine gesunde Unerschütterlichkeit zu bewahren. Alles, was kommt, geht auch wieder, ganz gemäss dem Gesetz von Werden und Vergehen, weshalb immer in Erinnerung behalten werden muss, dass alles Gute und Schlechte, alle Freuden und Leiden ebenso kommen und gehen wie auch alles an freudigen und unerfreulichen Ereignissen, wie die Geburt und das Leben, die Menschen, Kulturen und alles in Fauna und Flora. Dies muss im Bewusstsein stets gegenwärtig sein, und es müssen in deren Mitte gleichmütige, mitfühlsame Gedanken und Gefühle der Ruhe sein.