Angst und Furcht

17. Juli 2013
Billy

Besteht eine begründete Angst vor irgend etwas, dann bedeutet diese nicht etwas Negatives, sondern sie ist dann ein Warnsignal, dass Achtsamkeit geboten sein und dass das mit der Angst Verbundene mit Vorsicht angegangen werden soll. Angst vor etwas Begründetem ist also ein Zustand, durch den der Mensch zu vorsorglichen Massnahmen angehalten wird, die er treffen soll. Wie bei der Angst in bezug auf Unbekanntes, kann auch bei einer begründeten Angst eine zweckdienliche Meditationsübung das Problem lösen.
Gegensätzlich zur Angst, bei der es um das Worum des gefährdeten Menschen geht, steht die Furcht, bei der das Wovor, das Objekt, von dem die Gefahr oder das Unangenehme ausgeht, im Vordergrund. Furcht kann als ein Angemutetwerden von der Zukunft bezeichnet werden, das aus der Erwartung eines wirklich oder vermeintlich drohenden Übels, einer Situation, eines Schadens oder Verlustes usw. hervorgeht und Sorge in Erscheinung zu rufen pflegt. Furcht ist eine ‹furchtsame Bemühung›, ein ‹hingebender Einsatz›, der in psychologischer Hinsicht zu den auf etwas Bestimmtes ausgerichteten Gedanken und Gefühlen beruht und eine Art Vorkehrung für eine entsprechende Begegnung mit der Zukunft darstellt. Furcht zeitigt dieselben körperlichen Anzeichen wie die Angst und tritt als Zustand, als ‹Form der Befindlichkeit› auch in der Furchtsamkeit sowie in der Schüchternheit in Erscheinung.
SSSC, 21. Juni 2011, 00.03 h, Billy

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