Selbstbehauptung
1) Es ist notwendig zu lernen, dass eine Selbstsicherheit entwickelt werden muss, aus der die Fähigkeit des Selbstbestimmens und Selbsthandelns entsteht und zur Geltung gebracht werden kann. Nur dadurch können die eigenen Ideen, Gedanken und Gefühle sowie die Ansichten, Bestrebungen, Meinungen und Wünsche usw. in richtiger Art und Weise zum Ausdruck gebracht und umgesetzt werden.
2) Es ist notwendig zu lernen, die Selbstkontrolle zu entwickeln und aufzubauen, um zu einem wertvollen Selbstvertrauen zu gelangen, aus dem auch der Selbstwert erkannt wird und woraus hervorgeht, für Wert und Ordnung sowie für Gesetz und Gebot einzustehen.
3) Es ist notwendig zu lernen, das Durchsetzungsvermögen dermassen zu entwickeln, dass dadurch in jeder guten und positiven Beziehung eigens und allein über alle eigenen Handlungen, Taten und Verhaltensweisen usw. bestimmt werden kann und diese durchgesetzt und umgesetzt werden können.
4) Es ist notwendig zu lernen, für eine jeweilige Unterhaltung oder ein Gespräch eine angemessene Sprachweise zu erarbeiten, die ausdrucksvoll und gedanklich-gefühlsmässig einer Ausgeglichenheit, der Redlichkeit und dem Anstand entspricht und durch die auch persönliche Ansichten, Begehren, Erwartungen, Hoffnungen, Meinungen, Interessen und Wünsche in nichtanstössiger Weise zum Ausdruck gebracht werden können.
5) Es ist notwendig zu lernen, dass der zur Schau gestellte Gesichtsausdruck resp. die Mimik mit dem Gesprochenen und mit dem Gesprächstonfall sowie mit den Gedanken und Gefühlen übereinstimmt. Die klare, ehrliche und untrügerische Mimik ist in Übereinstimmung mit dem Gesprochenen und dem Tonfall der Stimme ein Faktor, der einen abgerundeten und vertrauenserweckenden Eindruck hervorruft.
6) Es ist notwendig zu lernen, darauf zu achten, dass nach Möglichkeit jeder Satz und jedes Gespräch nicht mit einem ‹Ich› beginnt, sondern es muss stets alles derart geformt werden, dass ein ‹Ichbeginn› vermieden wird, weil die Ichform am Anfang eines Satzes oder Gesprächs auf Selbstsucht und Ichbezogenheit hinweist. Folglich ist zu lernen, jeden Satzbeginn in einer ichfreien Form zu beginnen.
7) Es ist notwendig zu lernen, dass auf die Mitmenschen freundlich, offen und ehrlich zugegangen wird, sei es um mit ihnen etwas zu besprechen, eine Unterhaltung zu führen oder um sie kennenzulernen. Freundlichkeit, Offenheit und Ehrlichkeit erwecken im Mitmenschen gleichartige Gedanken und Gefühle sowie ein dementsprechendes Verhalten. Ausserdem vermitteln diese Werte den Eindruck der Gleichstellung resp. Gleichheit und Gleichwertigkeit.
8) Es ist notwendig zu lernen, die Meinung der Mitmenschen zu akzeptieren, wenn sie des rechtens, sozial und allgemein lebensbejahend ist, und zwar ganz gleich, in welcher Art und Weise sie zum Ausdruck gebracht wird.
9) Es ist notwendig zu lernen, dass wenn eine Meinung eines Mitmenschen jedoch umfänglich oder teilweise auf Unrecht, Antisozialität und allgemein oder teilweise auf Lebensfeindlichkeit basiert, ein solches Erachten gemäss der Sprachweise, wie in Punkt 1) und 2) beschrieben, in Widerspruch gesetzt, diskutiert und richtiggestellt werden kann.
10) Es ist notwendig zu lernen, die eigenen Ansichten, Meinungen, die eigenen Gedanken und Gefühle, das eigene Wissen, die Weisheit und Liebe sowie das Mitgefühl gegenüber den Mitmenschen zu vertreten, ohne sie damit anzugreifen, zu harmen und zu verletzen.
11) Es ist notwendig zu lernen, die eigenen Ansichten und Meinungen, die eigenen Gedanken und Gefühle sowie die eigenen Worte, Handlungen und Taten usw. nicht zu rechtfertigen, wenn diese rechtschaffen, gut, positiv, sozial, lebensbejahend und lebensbeschützend sind. Wird in bezug auf diese eigenen Werte nach Gründen gefragt, dann sollten diese lediglich begründet, jedoch nicht gerechtfertigt werden.
12) Es ist notwendig zu lernen, keine Übereinstimmung und kein Einverständnis mit falschen, antisozialen und das Leben gefährdenden Ansichten, Meinungen, Handlungen und Taten der Mitmenschen vorzutäuschen, nur um des Friedens oder um irgendwelcher Vorteile willen.
13) Es ist notwendig zu lernen, nicht mit Mitmenschen in Feindschaft, Groll, Hader oder Streit zu geraten, wie auch nicht sie zu meiden, nicht den Blick von ihnen abzuwenden und keine Grimassen gegen sie aufzusetzen oder sonstig nichts tun, das sie beleidigen oder in gedanklich-gefühlsmässige Konflikte bringen könnte. Gegenteilig sollen alle Konflikte irgendwelcher Art vermieden sowie bestehende aufgelöst werden, und zwar im Rahmen von Punkt 1) und 2).
14) Es ist notwendig zu lernen, dass den Mitmenschen in jeder Form von Elend und Not geholfen und ihnen Beistand geleistet wird, jedoch stets nur im Rahmen der eigenen Möglichkeiten, denn etwas darüber hinaus zu tun, bringt eigenes Elend, Not und Schaden.