Den ewigen Kampf mit sich
selbst beenden
Der Kampf, den der Mensch gegen sein eigenes Leben führt, kommt in allen erdenklich möglichen Variationen seiner inneren und äusseren Erfahrungen und in deren Erleben und Ausleben zum Ausdruck. Und es ist unbestreitbar, dass der Mensch nicht nur ständig einen Kampf gegen sich selbst führt, sondern auch gegen seine Familie, seine Freunde, Bekannten, Arbeitgeber und Arbeitskollegen sowie gegen die Gemeinschaft, die Politik, andere Völker, Nationen und Rassen, gegen Andersgläubige, Wohlhabendere, Reiche und gegen alle jene, welche anderer Meinung sind usw. Also geht daraus unzweifelhaft hervor, dass der Mensch sowohl mit sich selbst wie auch mit allem des Daseins in jeder Beziehung unzufrieden ist und einen inneren und äusseren Kampf dagegen führt. Und in diesem Kampf, den er gegen sich selbst, die Umwelt, die Mitmenschen und alles andere ausserhalb sich in der Wirklichkeit führt, widerspiegeln sich all seine persönlichen inneren Ängste, seine Furchtsamkeit und Unsicherheit, sein Unwissen sowie seine Friedlosigkeit, Unfreiheit, Unausgeglichenheit und Disharmonie. Und daraus geht die Tatsache hervor, dass sich der Mensch mit sich selbst in dauerndem Kampf befindet, weil er den Tatsachen und der Realität des Daseins entfliehen will, eben darum, weil er sich in allen Dingen ungeheuer begrenzt und eingeschränkt fühlt durch die gegebenen Umstände, die er nicht unter seine Kontrolle zu bringen vermag, weil dies ausserhalb seiner Möglichkeiten liegt. Anstatt diesen zu entkommen, schafft er sich jedoch stets neue Probleme, Sorgen und Leiden sowie Kummer, Not und Schmerz und führt damit einen endlosen Kampf gegen sich selbst, und damit gegen das Gute in sich. Er führt damit aber gleichzeitig einen Kampf gegen das Böse, gegen all das, was zu klein, zu gross, zu umfangreich, zu begrenzt, zu lang, zu kurz, zu hoch, zu niedrig, zu fern oder zu nah, und was richtig oder falsch, weiss, schwarz oder andersfarbig ist. So wird vom Menschen ein end- und sinnloser Kampf gegen sich selbst und gegen alles und jedes geführt, der immer weiter und weiter geht und kein Ende findet. Und das Schlimme dabei ist, dass die menschliche Gesellschaft diese Unsinnigkeit unterstützt und damit die reale Wahrnehmung leugnet und unterstützt. Genau das ist aber die Haltung, an die sich der Mensch durch sein Leugnen der Wirklichkeit schon lange gewöhnt hat, folglich er sich vor mittelbaren oder unmittelbaren Unannehmlichkeiten, Problemen sowie vor Leid, Not, Elend, Schmerz, Kummer, Sorgen, Schwierigkeiten und Situationen usw. nicht mehr schützen kann. Gegenteilig wird ungeheuer viel Energie und Kraft aufgebracht, um die Wirklichkeit und deren Wahrheit sowie das Unwissen und die Unsicherheit zu leugnen und einen sinnlosen und bis zur Besinnungslosigkeit ausartenden Kampf gegen alle Unbill, gegen Not, Leid und Probleme, gegen das Sterben, den Tod und gegen Verluste usw. zu führen.