Den ewigen Kampf mit sich
selbst beenden

13. November 2013
Billy

Es ist unglaublich, aber Tatsache, dass der Mensch im inneren Kampf mit sich selbst es fertigbringt, sich ständig und immer mehr und gravierender gegen die Wirklichkeit und die daraus resultierende Wahrheit zu verschliessen. Dazu scheut er sich nicht, alle Verantwortung von sich wegzuschieben und alle ihm möglichen Mittel des Verleugnens und des Verleumdens einzusetzen, und zwar nur darum, um der effectiven Realität und deren Wahrheit, allen Problemen, jedem Leid, Schmerz, Elend sowie jeder Not des Lebens auszuweichen. Mit Alkohol, Drogen und Medikamentenmissbrauch unterstützt er seine Verantwortungslosigkeit sowie sein Verleugnen und Verleumden und wird abhängig davon, wie auch von neurotischen Beziehungen, von Frass und Völlerei, von Sex, Hektik, Glücksspiel, Arbeitswut und der Jagd nach Geld, Reichtum und zweifelhaften Vergnügungen. So führt der Mensch damit einen ständigen Kampf in sich selbst gegen all das Gute und Wertvolle, wobei er jedoch immer mehr seinen bösen Süchten verfällt, die zwanghaft zu ständig sich wiederholenden Abhängigkeiten führen, durch die er die Schwierigkeiten seines Lebens verleugnet, um sie nicht zu spüren und nicht wahrnehmen zu müssen. Seine Süchte dienen ihm dazu – und zwar je länger je mehr, je grösser die Überbevölkerung und dadurch die Gleichgültigkeit unter den Menschen allgemein wird –, immer mehr in seinem Innern gegen sich einen endlosen Kampf zu führen und sich gegen die Wirklichkeit und deren Wahrheit stumpf zu machen. Dadurch aber werden die eigenen Erfahrungen und deren Erleben ebenso verhindert wie auch das eigene Verstehen und die Vernunft, folglich nicht erkannt werden kann, was tatsächlich real und gegeben ist. Folgedem kann sich der Mensch auch nicht selbst helfen, wobei diese Hilflosigkeit durch das völlig falsche Verhalten der Gesellschaft noch tatkräftig unterstützt wird. So steigert sich in ihm sein ganzes Suchtverhalten in jeder Beziehung, so auch in bezug auf die Sucht, einen ständigen inneren Kampf gegen sich selbst zu führen. Und wahrlich ist es so, dass die Gesellschaft vom einzelnen Menschen erwartet, dass er die gesellschaftlich vorgegebenen Normen annimmt und befolgt, und zwar auch die Tatsache, dass sie in der heutigen und kommenden Zeit immer schneller, hektischer und verantwortungsloser lebt. Das aber führt zur Geschwindigkeitssucht, durch die alles immer schneller und schneller erledigt werden muss und keinerlei Möglichkeit und Zeit mehr für ein sachliches Bedenken aller Dinge und Probleme bleibt, folglich auch keine reellen Erfahrungen mehr gemacht und diese nicht mehr erlebt werden können, weil sie bereits abgetötet und abgemurkst werden, ehe sie überhaupt Wirklichkeit werden können. Also ist es in einer solchen Gesellschaft schon beinahe unmöglich, dass der Mensch in eigenen Beziehungen zu sich selbst und zu seinem Körper sowie in Verbindung mit seinem Körper, seinem Verstand und seiner Vernunft leben kann, folglich daraus ein schierer innerer Kampf gegen sich selbst hervorgeht.

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