Den ewigen Kampf mit sich
selbst beenden

13. November 2013
Billy

Den inneren Kampf gegen sich selbst kann kein Mensch einfach durch einen starken Willensakt allein beenden, denn ein solcher käme dem gleich, als würde er Hand an sich selbst legen und sich von sich selbst befreien. Wenn in dieser Weise gedacht wird, dann ist nichts zu erreichen, denn ein solcher Vorsatz ist nicht nur kurzlebig, sondern auch grundfalsch. Wenn es darum geht, den inneren Kampf mit sich selbst zu beenden und alles zum Besseren zu ändern, dann kann kein Willensakt hilfreich sein, denn durch einen solchen werden lediglich die Muster der eigenen Aggression und der Selbstverurteilung angestachelt, wodurch der innere Kampf gegen sich selbst sowie gegen die effective Wirklichkeit und Wahrheit erst recht angestachelt und in Gang gehalten wird. So ist ein Willensakt zur Beendigung des inneren Kampfes gegen sich selbst niemals ein Akt des Erfolges, sondern ein unkontrollierbarer Schuss, der nach hinten losgeht. Das aber hat zur Folge, dass sich der innere Kampf gegen sich selbst und gegen alle Wirklichkeit und Wahrheit in grossem Masse verstärkt und die Sucht des Kampfes gegen den eigenen Verstand und die eigene Vernunft noch mehr fördert, folglich all das verleugnet wird, was eigentlich bekämpft werden will.
Der Zweck der bewusstseins- sowie der gedanklich-bewusstseinsmässigen Disziplin ist darin verankert, sich selbst zu ermöglichen, den Kampfzustand mit sich selbst, gegen sich selbst, gegen allen Verstand und alle Vernunft sowie gegen die Wirklichkeit und deren Wahrheit zu beenden. Dies aber kann nicht durch die Kraft eines Willensaktes geschehen, sondern ganz einfach dadurch, dass ein besseres und vernünftiges Verstehen in bezug auf alle jene Dinge geschaffen wird, was durch den inneren Kampf mit sich selbst befehdet wird. Das aber kann nur erreicht werden durch ein regelmässiges meditatives Üben, denn nur eine kontinuierliche sowie kontrollierte bewusstseinsmässig-gedanklich-gefühlsmässige Praxis kann hilfreich sein, um eine persönliche Beziehung zum eigenen Leben zu schaffen, die völlig ohne Sträuben gegen das Beenden des inneren Kampfes gegen sich selbst ist. Also muss grundsätzlich das Verstehen der entsprechenden Dinge gelernt und darüber meditativ geübt, jedoch nicht aufgegeben werden. Wenn nicht aufgehört wird zu kämpfen gegen den inneren Kampf gegen sich selbst, dann wird alles neu und in einem anderen Licht gesehen, weil alles so erschaut wird, wie es in Wirklichkeit und Wahrheit ist. Und dies geschieht, weil das Wahrnehmen nicht mehr von falschem Verstehen, falschen Verlangen und von Irrungen und Wirrungen geprägt wird, folglich die Tatsachen gesehen und erkannt werden, und somit auch all die selbstproduzierten Konflikte, wie aber auch jene der Mitmenschen. Also werden auch Abneigungen und Vorlieben erkannt, wie aber auch das ständige Sich-dagegen-Stellen in bezug darauf, was Angst und Furcht macht, denen nicht begegnet werden will.

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