Den ewigen Kampf mit sich
selbst beenden

13. November 2013
Billy

Doch auch dieses Nicht-mehr-Weglaufen vor diesen Dingen muss gelernt sein, folglich sich der Mensch auch diesen Anteilen des Lebens stellen muss. Will wirklich zum Leben erwacht werden, muss eine innere Selbsterfahrung gemacht und der eigene Körper, das eigene Bewusstsein sowie die eigene Gedanken- und Gefühlswelt, wie auch die eigene Psyche und das Leben als solches mit all seinen Dingen erfahren und erlebt werden.
Das Leben ist für den Menschen eine übernommene Verpflichtung, der er sich beharrlich und unerschütterlich in der Gegenwart stellen muss. Also ist es nicht einfach damit getan, den eigenen inneren Kampf gegen sich selbst und gegen die Wirklichkeit und deren Wahrheit zu beenden, sondern es muss immer und immer wieder während des ganzen Lebens gegen diesen Kampf angegangen werden, weil er stets dazu neigt, wieder von neuem durchzubrechen. Ständig versucht der altvertraute Kampf gegen sich selbst von neuem seine Angriffe gegen Verstand und Vernunft, was dauernd an den Gedanken und Gefühlen sowie an den Reaktionsmustern zieht und zerrt, um das Bewusstsein vom Gegenwärtigen der Wirklichkeit und deren Wahrheit abzulenken und es davon zu entfernen. Wird jedoch durch Verstand und Vernunft innegehalten und achtgegeben, dann kann erkannt und gespürt werden, wie das, was Angst und Verfolgungsfurcht hervorruft, droht hochzulodern, um das Bewusstsein sowie die Gedanken und Gefühle in trügerische und unwirkliche Vorstellungen in bezug auf das Leben einzuspinnen, die vom Menschen gerne befolgt werden möchten. Betrachtet er sich genauer und gibt acht, dann kann erspürt werden, wie ihn eigens Angst und Furcht dazu gebracht haben, sich eingeengt zu fühlen. Es wird dann auch erkannt, dass allein aus falschen Gedanken und Gefühlen heraus die falsche Meinung entstanden ist, arm und gering oder minderwertig zu sein sowie irgend etwas an Hab und Gut oder einen Menschen besitzen zu müssen, egal ob auf eigene oder Kosten anderer, um froh und glücklich und jemand zu sein. Um all das zu erkennen und zu verstehen ist es notwendig, dass wenn der Kampf gegen sich selbst und gegen die Wirklichkeit und deren Wahrheit beendet ist, dass der meditativ übende Mensch mit seinen Gedanken und Gefühlen sowie mit seinem Verstand und seiner Vernunft auch in deren Gegenwart angekommen ist. Nur dadurch kann die Grösse des eigenen Bewusstseins, der eigenen Gedanken und Gefühle sowie der Psyche entdeckt werden, die untrennbar mit dem eigenen Glücklichsein verbunden sind. Wenn daher zugelassen wird, dass all das aufgelöst wird, dem immer ausgewichen wurde, die Angst und Furcht, die Probleme, der Kummer und Schmerz, die Not und Schwierigkeiten, das Elend, die Unzufriedenheit und das Unwissen usw., dann tritt ein fühlbares Wohlsein auf und eine Mutigkeit, die auch Mitgefühl und Mitgefühlswärme für die eigene Person sowie für alle Mitmenschen, alle sonstigen Lebensformen der Natur und deren Fauna und Flora erschafft. Mitgefühl und Mitgefühlswärme lassen im Menschen alles Übel dahinschwinden, wenn ihn der Schmerz des Lebens berührt und er damit seine Menschlichkeit offen kund gibt.

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