Unversöhnlichkeit und
Versöhnung
Dabei kommen dann Eifersucht, Hass, Neid, Rache, Selbstherrlichkeit, Überheblichkeit, Unzufriedenheit, Zynismus, Unehrlichkeit sowie Lüge und Verleumdung usw. zum Durchbruch, was zu schwerwiegendem Streit und nicht selten zu Tätlichkeiten führt. Dies sind dann die Menschen, die ihre innere Spaltung nach aussen tragen und Unversöhnlichkeit heraufbeschwören. Diese Menschen sind es, die von sich selbst ein falsches Idealbild haben, das sie sehr hochgesteckt mit sich herumtragen und damit ihre Mitmenschen drangsalieren. All das Böse, Negative und Schlechte, das sie mit ihrem eigenen Falschbild in sich tragen, projizieren sie auf ihre Mitmenschen und sehen in diesen allein die Fehlerhaften, um sie dann als Dämonen und Teufel zu sehen. Also ist es so, dass jene, welche ein falsches Idealbild und falsche Vorstellungen einer niedrigen Moral von sich selbst haben, alle jene verteufeln, welche nicht diesen Unwerten entsprechen. So sind es jene mit falschen persönlichen Idealbildern, die Dämonen und Teufel zu Hilfe nehmen, um unversöhnlich gegen andere loszugehen, sie zu verunglimpfen und überall in der Umgebung schlecht zu machen. Dadurch entsteht immer neue Spaltung, wodurch selbst der Rechtschaffenste oft grosse Mühe hat, sich in Liebe zu beherrschen und zu kontrollieren, um trotz aller Angriffe gegen sich die Ruhe zu bewahren und sich in Liebe mit sich selbst zu versöhnen. Natürlich sind manche Menschen von gespaltenen Intriganten begeistert, weil sie der irrigen Ansicht sind, dass diese endlich jemand seien, die den Mut hätten, die Wahrheit zu sagen; wahrheitlich jedoch geht etwas Krankes und Gespaltenes von ihnen aus, während jene sich von ihnen abwenden, welche mit sich selbst versöhnt sind.
Die Selbstversöhnung des Menschen ist ein Dienst der Versöhnung an den Mitmenschen, wobei dieser Dienst als schöpferisch-natürliches Gebot dem Menschen vorgegeben ist, auf dass es befolgt werde; leider wird das von vielen jedoch missachtet, folglich eine Befolgung nicht die Regel, sondern eine Ausnahme ist. Das schöpferisch-natürliche Gebot will, dass der Mensch ein Bote der Versöhnung sei, und zwar nicht in dem Sinn, dass er allüberall einfach Versöhnung anmahnt oder fordert, sondern indem er in erster Linie in sich und mit sich selbst Versöhnung schafft und pflegt, um dann jedoch überall dort in seiner Umwelt Versöhnung zu stiften, wo es für ihn möglich ist.