Unversöhnlichkeit und
Versöhnung

27. November 2013
Billy

Ist diese Versöhnung nicht gegeben, dann erfolgt eine Schlichtung unehrlich und u.U. parteiisch, folgedem dann falsche Gedanken und Gefühle mitspielen. Solche sind jedoch zu unterlassen, weil bei einer Schlichtung das Ganze gedanklich-gefühlsmässig neutral angegangen zu werden hat, weil nur dadurch allen Beteiligten die gleichen Rechte zugesprochen und die beidseitig auftretenden Fehlverhaltensweisen unparteiisch beurteilt werden können, was nur in dieser Weise zu einer Klärung der Sachlage und letztendlich zu einer Versöhnung der Kontrahenten führen kann. Es ist dabei den Streitenden auch klar zu machen, dass sie ihren Ärger gegeneinander auflösen und diesen nicht um des scheinbar entstehenden Friedens willen einfach unterdrücken sollen, denn wenn einfach ein Unterdrücken des Ärgers erfolgt, dann kann keine wirkliche Versöhnung bei den Kontrahenten erfolgen. Diesen hat klargemacht zu werden, dass sie ihre Gedanken und Gefühle ernst zu nehmen und sie umfänglich und ehrlich auf einen wirklichen Frieden und auf die effective Schlichtung der Streitigkeiten auszurichten haben, weil einzig dadurch das Ziel erreicht werden kann, das auf eine reale Versöhnung hinausläuft. Also dürfen Gedanken und Gefühle nicht falsch bewertet, gehegt und nicht einfach unterdrückt, sondern derart ausgerichtet werden, dass sie sich in Bahnen bewegen, die auf eine Beendigung der Streiterei und auf ein Zustandekommen eines ehrlichen Friedens und auf eine tiefgreifende Versöhnung ausgerichtet sind. So haben also die Gedanken und Gefühle einen vorwiegenden Sinn, denn sie formen die notwendige Einstellung zur anfallenden Sache. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Art streiterschaffender Momente es sich handelt, denn einzig wichtig ist die Tatsache, dass die Gedanken und Gefühle nicht falsch bewertet werden dürfen, weil diese nämlich immer einen Sinn haben, der auch zum Ausdruck gebracht wird. Tritt gedanklich-gefühlsmässig Ärger auf, dann ist das ausnahmslos ein Zeichen dafür, dass Impulse bestehen, die fordern, dass irgend etwas getan oder verändert wird, oder dass etwas völlig anders gesehen und verstanden wird, als es andere Menschen tun. Wenn sich der Mensch daher über einen Mitmenschen oder dessen Bedürfnisse, Handeln, Wünsche oder Verhaltensweisen usw. ärgert, dann hat das also seinen Sinn, der sich in Impulsen dessen äussert, dass etwas verändert werden soll oder dass etwas persönlich ganz anders gesehen oder verstanden wird. Wenn aber ein entstandener Ärger einfach unterdrückt wird – vielleicht aus Frömmigkeit oder Unverstehen usw. –, dann vergiftet das automatisch die ganze Atmosphäre erst recht. Wird aber der Ärger verständig und vernünftig analysiert und angemessen neutral angesprochen, ohne ihn zu bewerten, dann kann er geklärt werden.

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