Das stille Gute und das
laute Böse

4. Dezember 2013
Billy

Von Natur aus ist also kein Mensch böse, gewalttätig oder einfach gut, denn er wird in bezug auf Gut und Böse absolut neutral geboren, folglich er sich das eine wie das andere erst im Laufe seines Lebens aneignet. In dieser Weise macht er sich im Guten oder Bösen selbst zu dem, was er dann ist, eben gut oder böse. So kann er in der einen oder anderen Art ausarten, denn grundlegend ist in keinem Menschen ein genbedingter Gut-, Böse- oder Gewalt-Code gegeben. Die Wahrheit ist die, dass das Gute und das Böse in ihm von ihm selbst während des Lebens erlernt werden. Und das beginnt in der Regel schon in früher Kindheit, wie aber auch im späteren Alter. Tatsächlich ist zum Erlernen des Guten und Positiven, der Gewalttätigkeit, des Bösen und jeder möglichen Ausartung in der einen oder anderen Richtung keine Altersgrenze gesetzt, folglich ist es also für einen Mensch, der ein Leben im Guten und in friedlicher, gewaltloser Weise führte, selbst noch im höheren Alter möglich, plötzlich böse und gewalttätig zu werden, wenn er entsprechenden Lebensumständen verfällt. Also kommen die Erkenntnis und das Verhalten in bezug auf die Welt des Guten und Bösen aus dem Menschen selbst heraus, folglich er selbst seine böse oder gute Welt im eigenen Innern formt und diese auch innerlich und äusserlich auslebt.
Die seit alters her immer wieder in verschiedensten Variationen aufgebrachten Fabeln waren und sind darauf ausgerichtet, dem Menschen zu erklären und nahezubringen, was Gut und was Böse ist. Doch weiss der heutige Mensch überhaupt noch, was Gut und Böse ist? Das ist kaum der Fall, denn er weiss nur, dass Gut und Böse existieren, doch woher alles kommt, das weiss er nicht. So ist ihm fremd geworden, woher die dunkle Kraft kommt, die ihn veranlasst, etwas im Guten oder Bösen zu tun, was dann ihm selbst oder den Mitmenschen Nutzen oder Schaden, Freude oder Leid, Wohlgefühl oder Schmerzen, Aufbau oder Zerstörung bringt. Er hat verlernt und vergessen oder nie gelernt, woher die Kräfte kommen, die ihn veranlassen, in sich Unfrieden oder Frieden, Hast oder Ruhe, Disharmonie oder Harmonie zu schaffen. Der Mensch hat nicht gelernt, verlernt oder vergessen, dass er selbst der Urheber all dieser Faktoren ist und dass er durch seine Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen selbst bestimmt, was er ist und was sich mit ihm aus sich selbst heraus ergibt.

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