Das Leben verstehen lernen

11. Juni 2014
Billy

Tatsache ist, dass der Mensch lebt, auch jeder, der sich grämt und nicht mehr leben will, ganz egal aus welchen unvernünftigen Ansichten und Wünschen auch immer. Und da der Mensch lebt, muss er auch das Leben verstehen lernen und es akzeptieren und leben, und zwar bis zum natürlichen Tod. Wenn er das aber nicht tut, aus welchen persönlichen Gründen auch immer, dann ist er feige und ein Versager. Solange er nämlich lebt und seines Verstandes und seiner Vernunft trächtig ist, vegetiert er niemals dahin, denn so lange, wie er seiner Gedanken und Gefühle sowie seiner Worte und seiner Sinne noch mächtig ist, ist er noch lebensfähig. Sich aber derart zu grämen und selbstmitleidig zu sein, um sein Leben nicht mehr leben zu wollen und es wegzuwerfen durch eine Selbsttötung – mit oder ohne fremde Hilfe –, ist nicht nur feige, sondern es verstösst auch wider das schöpferisch-natürliche Gesetz dessen, dass der Mensch nicht töten soll; doch wenn er das trotzdem tut, dann begeht er einen Mord, was auch der Fall ist bei einer Selbsttötung.
Das Leben, das jeder Mensch lebt, auch wenn er in ihm leidet, ist sein Leben, und dieses muss er erhalten, was aber der Notwendigkeit bedingt, dass er das Leben zu verstehen und des rechtens zu leben lernt. Alle Zeit, durch die der Mensch im Leben geht, ist seine Zeit, und so ist sein Leben in der Welt und zu jeder Zeit sein Leben, folglich er es auch zu leben hat. Das Leben ist für jeden voller Aufgaben und Möglichkeiten, doch müssen diese verstanden, ergriffen und umgesetzt werden. Zwar kann nach eigenem Willen das Leben mit Gram belegt und in feiger Weise abgelehnt werden, wodurch sich der Mensch zum brüllenden Versager macht, doch er kann es auch in jeder erdenklich guten, positiven oder leidvollen, schlechten Situation annehmen und immer das Beste daraus machen. Dazu muss er sich nur zusammenreissen und sich dem Leben zur Verfügung stellen und daran arbeiten, damit es ihm zum eigenen guten und sicheren Hort wird. Dabei gilt aber die faule und dumme Ausrede nicht, dass die eigene Energie und Kraft nicht ausreiche oder nicht mehr vorhanden sei, um aus dem Grämen noch hinauszugelangen, oder weil ohnehin nichts mehr getan werden könne, um das Leben doch noch lebenswert zu machen. Wenn aber der Mensch in seiner Feigheit und in seinem Versagen auf diesem Standpunkt stehenbleibt, dann sieht es in der Tat äusserst dunkel aus in bezug auf seinen Verstand und seine Vernunft.
SSSC, 11. März 2014, 23.43 h

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