Glücklichwerden und
Glücklichsein
Tatsache ist aber, dass in der Regel falsch gehandelt wird, und zwar indem anstatt etwas bewusst anzustreben und das zu akzeptieren, was und wie der Mensch nun einmal ist, einfach in dem verharrt wird, was gewünscht wird. Folglich ergibt sich kein Vorwärtskommen, sondern ein innerliches Verkümmern anstatt ein inneres Glücklichwerden. Eine Änderung zum Besseren und zu einem inneren Glücklichsein ergibt sich also einerseits nur daraus, indem der Mensch lernt, sich so zu akzeptieren, wie er wirklich ist, , auch indem er all das wirklich lernt und verwirklicht, was er wirklich sein will. In dieser Weise ist es gegeben und kommt so, dass einerseits alles Vorhandene hingenommen, anderseits aber munter weitergelebt wird im bewussten Wissen dessen, dass das Erwünschte angestrebt und auch verwirklicht wird. Dazu bedarf es einerseits der persönlichen Gelassenheit, um all das hinzunehmen, was zumindest momentan nicht geändert werden kann, anderseits bedarf es aber auch grossen Mutes, um das zu ändern, was eben bewusst geändert werden kann und muss. Dies aber erfordert Weisheit, und zwar in der Beziehung, dass zwischen dem unterschieden werden kann, was momentan nicht zu ändern ist, und dem, was geändert werden kann. In Hinsicht auf Situationen, die von aussen her über den Menschen hereinbrechen, kann er in der Regel nichts ändern, aber er hat sehr wohl einen Einfluss und das Vermögen auf seine Reaktionen darauf. Also ist es notwendig, den Unterschied zwischen beiden Sichtweisen zu erkennen, eben ob etwas geändert oder etwas anderes nicht geändert werden kann.
Der Mensch muss sich selbst so akzeptieren, wie er gerade ist, und zwar auch dann, wenn er etwas oder einiges an sich zum Besseren verändern will. Dabei muss er sich jedoch bewusst sein, dass er das, was er ändern will, auch tatsächlich anstreben und durch entsprechende Bemühungen in etwas Besseres umsetzen muss. Wenn er aber nur Wunschträume von einem inneren Glücklichsein hegt und dahinlebt mit Gedanken, wie es wäre, wenn er das Bessere erreichen würde, dann sabotiert er sich selbst und damit auch seine Bestrebungen, die zwangsläufig im Sand verlaufen. Tatsache ist auch, dass sich negative oder schlechte Umstände nicht augenblicklich und auch nicht von heute auf morgen zum Besseren ändern lassen, doch ist es dem Menschen gegeben, dass er sich sofort so annehmen kann, wie er effectiv ist, und zwar mit allen Fehlern und Makeln. Und dies ist der springende Punkt dafür, dass er die gewünschten Veränderungen in ihrem Anfang einleiten und fortlaufend durchführen kann, um sie gemäss seinen tatsächlichen Anlagen Wirklichkeit und Wahrheit werden zu lassen.