Dauernde Beziehung

24. September 2014
Billy

Gewisse, sich sehr schlau denkende Menschen, die jedoch arm in ihrem Lebensverständnis sind, wie z.B. Anne Morrow Lindberg (Muscheln in meiner Hand), sind der bedauerlich falschen, wirren und irren Ansicht, dass vom Menschen schliesslich erkannt werden müsse, dass es keine reine dauernde Beziehung gebe, dass es sie nicht geben soll und auch nicht gewünscht werden sollte. Die reine Beziehung sei räumlich und zeitlich begrenzt und bedeute im wesentlichen Ausschliesslichkeit, die das übrige Leben ebenso ausschliesse wie auch die übrigen Aspekte der Persönlichkeit, andere Verantwortungen und andere Zukunftsmöglichkeiten. Wie armselig und bedauerlich ist doch eine solche Weltanschauung, wenn bedacht wird, dass ohne eine Beziehung, und zwar ganz gleich welcher Art, keine Verbundenheit zu allen Dingen gegeben sein kann, so weder zu den Menschen, der Natur und deren Fauna und Flora noch zu irgendwelchen Dingen des Daseins, noch zum Leben selbst und zum Universum mit all seiner phantastischen Schönheit. Beziehungslos zu sein bedeutet für den Menschen, dass er abgestumpft, interesselos, einsam, lebensunfähig und in seinen Gedanken und Gefühlen sowie in seinen Emotionen und in seiner Psyche wie tot dahinvegetiert. Ohne Beziehung zu einem anderen Menschen kann keine Liebe entstehen und gepflegt werden, wie es auch unmöglich ist, ohne Beziehung mit der freien Natur zu leben, mit der Fauna und Flora sowie mit dem Universum. Grundlegend ist es vor allem nicht möglich, ohne Beziehung zu den schöpferisch-natürlichen Gesetzen und Geboten zu leben, die bestimmen, ob das Handeln und die Taten sowie die Verhaltensweisen negativ oder positiv sind. Eine Beziehung bedeutet, dass zwischen Dingen, den Menschen, Pflanzen und Tieren sowie mit dem Dasein selbst und mit dem ganzen Universum eine enge Verbundenheit eingegangen wird und besteht, die untrennbar mit dem Leben verbunden ist. In diese beziehungsmässige Verbundenheit ist aber auch die Liebe miteinbezogen, wie aber auch der Frieden, die Freiheit, das Glücklichsein oder Harmonie Faktoren sind, die ohne Verbundenheit nicht gegeben sein könnten.
Beziehungen resp. Verbundenheiten können sehr vielfacher Formen sein und bedeuten im alltäglichen Gebrauch grundsätzlich eine bestimmte Relation zwischen verschiedenen Dingen resp. Objekten oder Individuen. Die Beziehung stellt eine Verbindung dar, die im spezifischen Sinn ein Synonym für sehr viel Verschiedenes ist, wie z.B. zu einem bestimmten Bezugssystem, zur Kausalität resp. dem Ursache-Wirkung-Zusammenhang sowie der allgemeinen oder mathematischen Relation usw. Weiter ist ein Bezug gegeben hinsichtlich der menschlichen Verhaltensweisen und Regungen, wie diese bereits vorgenannt sind als Liebe, Frieden, Freiheit, Glücklichkeit und Harmonie, wobei jedoch auch Beziehungsformen bestehen, die durch Nächstenliebe, Freundlichkeit, Ehre, Würde, Mitgefühl, Ehrlichkeit und andere edelmütige Verhaltensweisen zum Ausdruck kommen. In der Gesellschaft bestehen die Beziehungen und Verbindungen als soziale, bürgernahe, politische und verwaltende Formen, wie aber auch hinsichtlich der Eltern-Kind-Gemeinschaft, die als erste Bindungsform zu betrachten ist, die sich später durch ein Loslassen ändert und zu neuen Beziehungen übergeht, wie z.B. durch Bekannt-, Freund- und Partnerschaften, wobei im letzteren Fall die verbindliche sexuelle und familienrechtliche Beziehung zur Geltung kommt. Eine Liebesbeziehung kann als gedanklich-gefühlsmässige, als emotionale oder als empfindungsmässige Beziehung resp. Verbindung zwischen zwei oder mehreren Menschen gewertet werden. Zu nennen sind auch die Beziehungen, die materiell vorteilhafte Verbindungen zu anderen Menschen sind, wobei diese Verbindungen umgangssprachlich als ‹Vitamin B› bezeichnet werden. In der Wirtschaft treten Arbeitsbeziehungen, Geschäftsbeziehungen, Handelsbeziehungen, Kundenbeziehungen und Lieferantenbeziehungen usw. in den Vordergrund.
Wie aus dem Erklärten ersichtlich, sind also Beziehungen jeder Fasson im Leben des Menschen von enormer Bedeutung und unumgänglich, und zwar ganz gleich, ob diese kurz- oder langlebig sind. Also muss schliesslich erkannt werden, dass es sowohl kurzlebige als auch langlebige dauernde Beziehungen gibt, wobei die langlebigsten die sind, die mit den schöpferisch-natürlichen Gesetzen und Geboten sowie mit dem Dasein und dem Leben selbst bestehen. Also muss es Beziehungen geben, wie auch, dass der Mensch sie sich wünschen sollte, wobei natürlich stets in positivem Sinn. So mag eine reine Beziehung sowohl räumlich und zeitlich begrenzt sein, während andere jedoch zeitlos und von dauernder Beständigkeit sind. Also bedeutet eine Beziehung nicht im wesentlichen Ausschliesslichkeit, denn jede Beziehung schliesst das übrige Leben ein, wie auch alle Aspekte der Persönlichkeit, andere Verantwortungen und andere Zukunftsmöglichkeiten. Bedauerlich für jenen Menschen, der das nicht begreift und daher die Beziehungen negiert.
SSSC, 9. Februar 2014, 17.38 h, Billy

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