Der Mensch ist das, wie er
seine Gedanken und Gefühle
lenkt und umsetzt

24. Dezember 2014
Billy

Je gemäss seinen Gedanken und Gefühlen lenkt und bestimmt der Mensch sein Geschick selbst, folgedem ist sein Leben stets und exakt genau das, was seine Gedanken- und Gefühlswelt aus ihm macht. Dies ist aber in der Regel beim Gros der Menschheit der rein äussere Prozess, der sich nur mit allem Äusserlichen befasst, so mit den Ideen, Wünschen, Begierden, Bedürfnissen, Gewohnheiten, den Handlungen, Taten und charakterlichen sowie den äusseren verstandes- und vernunftmässigen negativen und positiven Verhaltensweisen. In diesem Sinn gesehen hat das Ganze also nichts mit den gleichartigen Faktoren zu tun, die auch dem inneren Wesen des Menschen entsprechen, die schöpferisch-natürlich in neutral-positiver Weise drang-impulsmässig vorgegeben sind. Diese inneren Werte jedoch werden in der Regel vom Menschen teilweise oder je nach Fall gar völlig missachtet, weil nur nach den äusseren Faktoren gedacht, gefühlt und verhaltensmässig gehandelt wird. Wenn daher von alters her und auch in der Neuzeit gelehrt wird, dass ‹wie der Mensch denkt und fühlt, so ist er auch›, dann hat das nur seine Richtigkeit in bezug auf alle äusseren Faktoren, die regungs-gedanken-gefühlsmässig bei den Ideen, Begierden, Bedürfnissen und Wünschen beginnen und über die Handlungen und Taten sowie in bezug auf die äusseren Verhaltensweisen ausgeführt werden. Dabei werden das innere schöpferisch-natürlich vorgegebene Wesen und dessen impulsmässige Regungen zum Neu-tral-Positiven völlig missachtet. Auch spielt dabei die Meinung mit, die einem auf sich selbst bezogenen, persönlichen Glauben entspricht, der darin fusst, das zu sein, was glaubensmässig angenommen wird, persönlich zu sein. Dieser Glaube des Menschen in bezug auf die eigene Persönlichkeit entspricht einem falschen Selbstbild, an dem er stark haftet und das wesentlich bestimmt, glaubensmässig das zu sein, wie sich der Mensch selbst sieht und annimmt, tatsächlich auch so zu sein, wie er es sich vorstellt. Ob er aber in seinem inneren Wesen tatsächlich auch das ist, was er annimmt zu sein, das ist eine andere Frage, die in der Regel weder in Betracht gezogen wird noch mit einem Ja beantwortet werden kann. Dies darum, weil zur Eigenbestimmung der eigenen Persönlichkeit eine klare Selbsterkenntnis im Zusammenhang mit einer tiefgreifenden, ehrlichen Selbstbeurteilung notwendig ist, wobei in der Regel jedoch genau diese beiden wichtigen Faktoren dem Menschen fehlen, weil eben das effective innere Wesen nicht erforscht und nicht erkannt wird. Also wird nur das Äussere bestimmt und beurteilt, eben das, was durch die Gedanken und Gefühle nach aussen freigegeben wird, wodurch die Handlungen und Taten sowie die äusseren Verhaltensweisen bestimmt werden, wobei diese Faktoren dann als das angenommen werden, was als ‹so bin ich› und ‹das bin ich› usw. bezeichnet und beurteilt wird. Dies ist jedoch etwas, das nicht dem inneren, sondern eben nur dem äusseren Wesen entspricht. Allein in dieser Art und Weise gesehen, ist der Mensch, wie auch sein Leben, tatsächlich das, was er aus seinen eigenen Gedanken und Gefühlen macht, wobei aber vom inneren und schöpferisch-natürlich vorgegebenen Wesen nur geringe Teile oder u.U. überhaupt nichts im Zusammenhang mit dem Äusseren steht.
Was der Mensch zur Selbsterkenntnis und Selbstbeurteilung braucht, ist sein klares Bewusstsein, woraus die Gedanken und aus diesen wiederum die Gefühle und folgerichtig daraus auch der Psychezustand, die Handlungen, Taten und Verhaltensweisen resultieren. Grundsätzlich ist der Mensch ein mentales resp. ein Verstandeswesen, das grundsätzlich vom inneren schöpferisch-natürlich vorgegebenen Wesen heraus gleichermassen auch nach aussen leben sollte. Um dies jedoch bewusst zu tun, ist es notwendig, sich selbst im eigenen inneren Wesen kennenzulernen, das durch die schöpferisch-natürlichen Gesetze drangmässig im Menschen eingelagert ist, um es wahrzunehmen, zu erkennen und bewusst umzusetzen, wie auch, um es in den Gedanken und Gefühlen und durch die Verhaltensweisen nach aussen zu leben. Und tatsächlich ist es so, dass wenn nach innen, zum inneren schöpferisch-natürlichen Wesen und seinen drängenden Impulsen gelauscht wird, diese auch erkannt werden und ein ständiger innerer Dialog wahrgenommen wird, der den Menschen stärker beeinflusst, als er in der Hetzerei des Alltagslebens wahrzunehmen vermag. Und wird bewusst und in Klarheit nach innen gelauscht, ins innere schöpferisch-natürliche Wesen, dann kann erkannt werden, dass aus diesem heraus ein ununterbrochenes Drängen hervorgeht, um die Entwicklung seiner positiven Impulse nach aussen zu fördern und sie im äusseren Wesen durch die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen in die Tat umzusetzen.
Wird alles genau betrachtet, dann ist leider zu erkennen, dass das Gros der Menschheit seine Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen nicht durch die inneren Werte des inneren schöpferisch-natürlichen Wesens steuert, sondern nur durch sein äusseres Wesen. Dieses entspricht aber nur einem schlechten Abglanz aller eigenen äusseren Regungen und Verhaltensweisen, die sich der Mensch je nach Lust und Laune und gemäss seinen Ideen, Begierden, Bedürfnissen und Wünschen sowie Gewohnheiten usw. selbst bestimmt, und zwar ohne Rücksicht auf die anderslautenden positiven Impulse seines wahren inneren Wesens. Dadurch wird klar, dass leider die meisten Menschen nur einen Tenor des Geplappers führen, das wahrheitlich nichts mehr und nichts weniger als nur ein banales, unkontrolliertes und unlogisches Gedanken-Gefühls-Selbstgerede ohne eigentlichen Wert ist. Dieses Geplapper des Gedanken-Gefühls-Selbstgeredes – woraus auch entsprechende Gefühle geformt werden und hervorgehen – wird in der Regel fälschlicherweise als effectives Denken resp. als gepflegte Gedanken bezeichnet, obwohl dies nicht der Wahrheit entspricht, weil der Mensch eigentlich nur mit sich selbst spricht und dabei nicht Zwiesprache mit seinem inneren Wesen hält. Mit sich selbst zu sprechen und mit sich selbst einen Dialog zu führen und die Impulse des inneren schöpferisch-natürlichen Wesens ausser acht zu lassen bedeutet aber, dass willkürlich Gedanken und Gefühle erschaffen und zum Laufen gebracht werden, die einzig nach eigenem und unlogischem Ermessen auch unlogische Ideen, Wünsche, Begierden, Bedürfnisse und Gewohnheiten sowie Verhaltensweisen usw. schaffen und wirksam werden lassen, die dem inneren Wesen des Schöpferisch-Natürlichen widersprechen. Dieser selbstbezogene und irgendwie selbstherrliche Dialog jedoch muss unterbrochen und angehalten werden, doch liegt dies allein beim Menschen selbst, denn er allein entscheidet darüber, was er tun und lassen will, folglich also auch, was er sich selbst sagen und was er sein will. Zwar ist es so, dass alle, und zwar restlos alle Menschen, in dieser und jener Weise gedankliche Selbstgespräche führen, doch gibt es einen Unterschied darin, dass die einen Menschen ein gesundes Selbstbild haben, andere jedoch nicht. Ist ein gesundes Selbstbild gegeben, infolge einer guten Selbsterkenntnis und Selbstbeurteilung, dann wird gedanklich und gefühlsmässig bewusst mit dem inneren schöpferisch-natürlichen Wesen zusammengearbeitet und nach den vorgegebenen schöpferisch-natürlichen Gesetzen und Geboten gehandelt. Das besagt auch, dass kein selbstbezogener und selbstherrlicher Dialog stattfinden darf, sondern dass die Gedanken und Gefühle beherrscht, kontrolliert und zur Selbstbestätigung und zur Beherrschung der Zusammenarbeit des inneren und äusseren Wesens eingesetzt werden müssen und dass dadurch ein Konsens erreicht wird. In dieser Weise muss also mit dem inneren und äusseren Wesen übereinstimmend zusammengearbeitet und ein Stand geschaffen werden, der darauf ausgerichtet ist, durch Selbsterkenntnis und Selbstbeurteilung das eigene und wirkliche Selbstbild zu finden und es auch nach aussen zu leben. Also müssen die inneren und äusseren Wesenswerte gemäss den schöpferisch-natürlich-neutral-positiven Vorgaben ausgerichtet und gelebt werden.
Wenn sich der Mensch bewusst und wissentlich bemüht, sein äusseres Wesen mit dem schöpferisch-natürlich-inneren Wesen auszurichten und zu verbinden, dann kann nicht immer alles wie am Schnürchen ablaufen. Wenn daher etwas gut gemacht wird, dann kann und soll sich auch gesagt werden, dass es wirklich gut und richtig ist, was auch durch irgendein Bestätigungsverhalten noch bestärkt werden kann. Läuft jedoch etwas schief und also nicht im richtigen Rahmen, dann ist es völlig falsch, sich deswegen selbst fertigzumachen und sich zu beschimpfen usw., denn das Falsche soll nicht mehr und nicht weniger nur als Fehler erkannt und als solcher betrachtet werden, weiter nichts. Es kann sich auch gesagt werden, dass es das nächste Mal besser laufen und das Fehlerhafte nicht mehr gemacht wird. Es ist also in bezug auf das Gewinnen von Selbsterkenntnis und Selbstbeurteilung resp. durch ein gesundes Selbstbild nicht so, dass alles gleich von Beginn an perfekt gelingen muss, folglich ein Fehlverhalten immer in Betracht gezogen werden darf, was aber bedingt, dass es angegangen und behoben resp. künftig vermieden wird. Leider gibt es jedoch viele Menschen, die auf eigene Fehler mit Selbstvorwürfen und Selbstzerfleischungen reagieren, was jedoch grundsätzlich falsch ist, denn dadurch wird verhindert, dass etwas Neues versucht und dann in Angriff genommen wird, um daraus etwas Wertvolles zu machen, so in diesem Fall ein gesundes Selbstbildnis. Für viele Menschen sind Versagensängste sehr grosse Hindernisse in bezug auf ihre Entwicklung, wenn sie in sich gehen und sich selbst kennenlernen und sich selbst beurteilen sollen. Und diese Angst fundiert in der Regel einzig und allein nur darin, dass von Anfang an Gedanken und Gefühle vorherrschen, dass gleich von Anfang an alles perfekt gelingen und laufen müsse. Genau das ist aber falsch, denn jede Bemühung um Selbsterkenntnis und Selbstbeurteilung bedarf vieler Mühen, und diese müssen in Kauf genommen und durchgestanden werden, denn nur dadurch kann ein klares und gesundes Selbstbild zustande kommen, und zwar auch nur dann, wenn nach dem wahren inneren Wesen und seinen schöpferisch-natürlichen Impulsen gesucht wird. Das aber bedingt auch, dass all die eigenen Eigenschaften, Gewohnheiten, Ideen, Begierden und Bedürfnisse sowie die eigenen Verhaltensweisen in all ihren Nuancen ergründet und erkannt werden, um sie sich dann als Wirklichkeit und Wahrheit bewusst zu machen und sie ehrlich einzugestehen. Also kann nicht von Beginn an alles gut gehen, doch durch eine ständige Übung wird mit der Zeit alles besser. Alles muss jedoch erst erlernt und vor allem zuerst der richtige Weg gesucht, gefunden und beschritten werden, der zum Ziel führt, das darin besteht, Selbsterkenntnis und eine Selbstbeurteilung und damit ein gesundes Selbstbild zu gewinnen. Wird das getan, dann schenkt sich der Mensch auch selbst die Freiheit des Experimentierens mit seinem inneren und äusseren Wesen, wie auch mit dem eigenen Leben selbst. Diese Entwicklung und ein solches Wachstum können aber nur stattfinden, wenn der Mensch Risiken eingeht und eine Verbindung zwischen seinem inneren und äusseren Wesen sucht, um damit bewusst, logisch und vernünftig sowie gewinnträchtig zu experimentieren und durch die gewonnenen Resultate ein völlig neues Leben aufzubauen. Also muss der Mensch immer klar im Blick haben, was er will und was er wirklich sein will, und das kann er nur tun, indem er regelmässig, und zwar Tag für Tag, seine Gedanken und Gefühle darauf ausrichtet und sich diesbezüglich konzentriert. Und nur dann, wenn er dies tut, kommt er seinem wahren Leben und seinem Selbstbild im Laufe der Zeit Stück um Stück näher.
SSSC, 27. April 2014, 17.12 h, Billy

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