Der Mensch, sein Lebenskampf
und seine Selbstfindung

5. Februar 2018
Billy

Und dies ist darum so, weil keine Selbsterkenntnis betrieben wird und nicht die eigenen Schwächen erkannt werden, die behoben werden müssen, wie schlechte Gedanken, Gefühle und Emotionen, die es in erster Linie zu beheben gilt und wofür die Verantwortung übernommen werden muss. Grundlegend geht es dabei auch um eine Inventur der meist unbewussten Gedanken und damit auch um die Inventur des inneren Lebensbereiches, wo alle Ursachen zu finden sind, die das Leben beeinträchtigen und den Menschen unglücklich und unzufrieden machen. Und in dieser Weise gibt es zwei Formen, nämlich die des Überheblichen und die der Selbstentwertung, die beide unglücklich und unzufrieden machen und die nur durch eine Selbstfindung behoben werden und zum Erfolg führen können, wenn sich der Mensch wirklich bewusst und ehrlich darum bemüht.

Allgemein wird leider in der erdenmenschlichen Psychologie nur in geringen Formen beschrieben, was die Selbstfindung überhaupt ist, weil offenbar von der Psychologie usw. nicht verstanden wird, was alles damit verbunden ist. Das Ganze der Selbstfindung ist ein Prozess, durch den der Mensch sich bemüht, sich in seinen Eigenheiten, Einstellungen, Gewohnheiten, Verhaltensweisen und Zielen usw. zu definieren, so also in erster Linie in bezug auf sich selbst, wie aber auch hinsichtlich der Abgrenzung von der Gesellschaft und deren Einflüssen. Der Werdegang der Selbstfindung findet auf verschiedenen Ebenen statt, und zwar sowohl auf einer bewusstseinsbedingten, einstellungsmässigen, moralischen, materiellen, psychischen, sozialen wie auch auf einer verhaltensmässigen. Der ganze Prozess durchläuft dabei verschiedene Phasen, die durch den Grad der Selbstreflexion resp. durch das prüfende und vergleichende Nachdenken und Gefühleerschaffen in bezug auf sich selbst und das Erleben der eigenen Person, das Handeln und die Verhaltensweisen usw. geprägt wird. Dabei treten typische Fragen in Erscheinung, die von grosser Bedeutung sind, wie , , und sowie .

Die Selbstfindung kann durch emotionale Belastungen und Krisen gekennzeichnet sein, und zwar besonders, wenn die angestrebte soziale Rolle und das gute und positive Zusammenleben mit Mitmenschen nur schwer erreichbar sind, weil Egoismus, Selbstherrlichkeit, Selbstgerechtigkeit und Selbstsucht sowie ein Sich-über-andere-Menschen-Erheben und das im Vordergrund stehen, wie aber auch, wenn eine Selbstentwertung gegeben ist, bei der die eigenen Werte missachtet und in den Hintergrund gestellt werden und zu Ängsten und Depressionen führen. Also müssen diese Unwerte bewusst bearbeitet, abgebaut und zum Verschwinden gebracht werden. Eine Selbstanalyse in bezug auf die eigene Motivationsstruktur kann in diesem Fall sehr nützlich sein. Zu bedenken ist dabei auch, dass das Ergebnis eines Selbstfindungsprozesses ein persönliches Wertesystem und eine mehr oder weniger detaillierte Zukunftsplanung ist, wobei das angestrebte Ziel in der Regel mit einer Selbstverwirklichung im Zusammenhang steht. In bezug auf die Selbstfindung ist auch zu sagen, dass gelernt und verstanden werden muss, dass jeder Mensch gleichwertig wie jeder andere Mensch ist, denn Unterschiede gibt es nur in bezug auf die Interessen, die Handlungs- und Verhaltensweisen, das Wissen, die Bildung und den Beruf sowie die gesellschaftliche Stellung und den Reichtum, wobei diese Unterschiede aber in bezug auf den Wert des Menschen als solcher nicht ins Gewicht fallen, wie auch nicht hinsichtlich der Behandlung, der Ehre und Würde des Menschen, die in jedem Fall immer gewahrt werden müssen.

Also bedingt es, dass die eigene Person nicht in irgendeiner Beziehung überbewertet und nicht gegenüber anderen voran- oder hintangestellt, sondern im gesamten Wert gleich bewertet wird, wie auch jeder andere Mensch, und zwar ganz egal, welche Ausbildung und Bildung resp. welchen Beruf er hat, welcher gesellschaftlichen Schicht, welcher Religion, Sekte oder sonstigen Anschauungsrichtung er angehört. Weiter ist dazu auch zu sagen, dass das, was noch zu erklären ist, sich in der Weise auf die Selbsterkenntnis bezieht und auch zu klären ist, dass auch die Interessen, Fähigkeiten und auszuführenden Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung in Betracht gezogen werden und klar sein müssen. Auch die schöpferisch-natürlichen Gesetze und Gebote müssen bei einer richtigen Selbstfindung wahrgenommen und im Leben verwirklicht werden. Ebenso ist das Erlernen und Umsetzen der Bescheidenheit in bezug auf die eigene Person ebenso wichtig wie auch Toleranz gegenüber den Mitmenschen, wenn sie z.B. Fehler begehen, die sie ja zwangsläufig begehen müssen, um sie wieder zu beheben und daraus zu lernen. Der bescheidene und tolerante Umgang mit den Mitmenschen im Alltag ist ebenso von Notwendigkeit wie alle sonstig durch die Selbsterkenntnis und alle damit zusammenhängenden Faktoren aufkommenden Erkenntnisse, die gesamthaft gelernt, unter Kontrolle gebracht und im Leben verwirklicht werden müssen.
Es sind nun auch jene Formen zu erwähnen, die der Selbstentwertung entsprechen, bei denen sich der Mensch von anderen abwendet, weil er sich von den Mitmenschen nicht ernst- und nicht angenommen fühlt, folglich er sich gegenüber ihnen sowie in bezug auf die eigenen Regungen in eigenartiger Weise abkapselt, wobei er aber trotzdem auf eigene Kosten für die Mitmenschen Gutes tut. Ein Mensch, der in dieser Weise auf Kosten der Verwirklichung eigener Interessen extrem leistungs- und hilfsbereit ist, befolgt immer ein Sich-Unterordnen, wobei er sich auch gegen unberechtigte Angriffe nicht wehrt, sondern sie einfach akzeptiert, weil er der wirren Ansicht ist, dass er dadurch, indem er auf Reibungswiderstände verzichtet, besonders gut durch sein Leben komme. Die Regel beweist jedoch, dass gerade diesbezüglich vielfach das Gegenteil der Fall ist und dass alles derart ausufert, dass es bis zur Duckmäuserei führt. Tatsache ist, dass der Mensch, der diese Haltung einnimmt, dies nicht ganz freiwillig tut, sondern weil er damit versucht, durch alle möglichen Reaktionen eine soziale Überanpassung zu erreichen und die eigene Selbstwertkrise zu überwinden, die in der Regel in deren Anfang bereits in die frühe Kindheit und ins Jugendlichenalter zurückführt, weil sie erziehungsbedingt ist und nicht selten während des ganzen Lebens anhält. Diese Verhaltensweise erzeugt jedoch nichts Gutes, sondern eine permanente innere Stressbelastung, die unweigerlich eines Tages zum Zusammenbruch vieler schützender Faktoren im Nervensystem führt, wodurch praktisch automatisch Angststörungen und Depressionen entstehen, die selbstredend psychosomatische Erkrankungen hervorrufen.
Die soziale Umgebung, wie auch die Familie und der Bekannten- und Freundeskreis im Bereich des Menschen, der einer Selbstentwertung verfallen ist, gewöhnt sich üblicherweise sehr schnell an dessen und an die und . Dies insbesondere darum, weil die enorme und , wie aber auch die Konfliktscheu für ein tiefgründiges Bedürfnis des Betroffenen gehalten wird. Aus diesem Grund finden es alle jene, welche durch die und die Geschenke usw. profitieren, auch sehr oft nicht für notwendig, sich für die Leistungen und Hilfsbereitschaft besonders zu bedanken, wobei es aber speziell die Dankbarkeit ist, um die es dem um seinen Selbstwert kämpfenden Menschen grundsätzlich geht, weil er eben Dankbarkeit erwartet. Da ihm diese aber oft oder überhaupt nicht entgegengebracht wird, formen sich in ihm neue Frustrationen und sehr oft auch der Versuch, seine Anstrengungen zu verstärken, um doch noch Anerkennung und Dankbarkeit zu gewinnen. Das Ganze hat aber auch zur Folge, dass der Mensch, der sich selbstwertlos fühlt, in depressiver Weise eigenbrötlerisch wird und auch sein Psychezustand in bezug auf die Lebensbejahung bösartig zerstört wird. Und Tatsache ist, dass sich die Umgebung, die Familie, der Bekannten- und Freundeskreis sehr schnell an die des selbstwertlosen und selbstmeinungslosen Menschen gewöhnt. Erdreistet sich dieser Mensch dann jedoch trotz seiner Meinungslosigkeit einmal, eine eigene Meinung zu äussern, dann wird darauf nicht selten recht unwirsch reagiert. Gleichermassen geschieht das auch dann, wenn einmal versucht wird, eine Abgrenzung gegenüber unrealistischen Leistungs- und Hilfsanforderungen zu erreichen. Wenn nun der Mensch in dieser Selbstwertlosigkeit lebt und es in dieser Form allen recht machen will, ständig die Meinungen anderer übernimmt, Konflikten grundsätzlich aus dem Weg geht und er seinen eigenen Wert nur in Leistungs- und Hilfshandlungen gegenüber den Mitmenschen definiert, dann ist es dringend an der Zeit, über sich und die Verhaltensweisen nachzudenken, um zu erforschen, welche Motive und Hintergründe für das Handeln und Tun bestehen. Wenn dabei auch noch unbegründete Schuldgefühle in Erscheinung treten und sein Unglücklichsein sowie seine ständige Unzufriedenheit sich trotz der eigenen Leistungs- und Hilfsbereitschaft verstärken und er gar ein ob seinem Handeln und Verhalten hat, dann hat er überhaupt keine andere Wahl mehr als die, sich endlich von seinem ewigen Lebenskampf zu befreien, indem er Vernunft annimmt, um seine Gedanken- und Gefühlswelt sowie all seine Handlungs- und Verhaltenweisen zum Besseren, Guten und Positiven zu wandeln. Tut er das nicht, egal ob er nun ein Mensch ohne Selbstwertigkeit oder einer ist, der sich in Selbstherrlichkeit über andere erhebt, dann lebt er in einem ständigen Lebenskampf und in einer lebensmässigen Unterordnung, die ihm laufend immer und immer wieder Angststörungen, Gewissensbisse, psychische Probleme im Sinne von Burnout, depressiven Erkrankungen oder psychosomatischen Prozessen bringt.

Das bedeutet aber in jedem Fall, dass erhebliche Konflikte mit der eigenen Umgebung weiterbestehen und nicht geändert werden können. Wenn er in sich selbst eine leise Stimme der Zustimmung hört, sich aus seinem Unglücklichsein und seiner Unzufriedenheit zu befreien und alles in seinem Innern zum Besten, Guten und Positiven zu bringen, dann entscheide er sich jetzt dafür. Will er aber den Ausstieg auf morgen oder übermorgen oder sonst auf die Zukunft verschieben, dann setzt er alles auf den Sankt-Nimmerleinstag, der niemals in Erscheinung treten wird und er sich folglich niemals zum Besseren, Guten und Positiven sowie zum effectiv Lebenswerten ändern wird. Befreie er sich also jetzt von seinen alten und ihn unglücklich und unzufrieden machenden Gedanken und Gefühlen, von all dem, aufgrund dessen er das Leben als einen Kampf betrachtet und worunter er leidet. Entscheide er sich für einen neuen Einstieg ins wirkliche und effective Leben, so wie es seit seiner Geburt tief in seinem Innersten gemäss der Vorgabe der schöpferisch-natürlichen Gesetze und Gebote gespeichert ist.
SSSC, 12. Oktober 2014, 15.52 h Billy

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