Sich selbst sein

9. Mai 2018
Billy

Sehr viele Menschen sind nicht sich selbst, denn sie machen sich die Gedanken, Gefühle und Machenschaften anderer zu eigen, wodurch sie Ärger, Freudlosigkeit, Hass, Kummer und Sorgen usw. verfallen. Allgemein versteht der Mensch nicht, dass, wenn er von anderen mit bösen Worten und Handlungen beharkt wird, er diese in sich aufnimmt, sie sich zu eigen macht und er dadurch nicht mehr sich selbst ist, sondern ein Abbild jenes wird, welcher ihm Leid oder Schaden in irgendeiner Form zufügt. Genau von diesem Abbild muss aber Abstand genommen werden, denn grundsätzlich sind die Gedanken, Gefühle und Machenschaften Leid-, Übel- und Schadenwollender nicht die Sache jener Menschen, die den Angriffigkeiten ausgesetzt sind, sondern sie sind allein die Sache der Übelwollenden, der Widersacher und selbsternannten Feinde usw. Und da alles eine Sache der Gegner ist, bedarf es der Dringlichkeit, dass durch Gegenspieler erzeugte Gedanken, Gefühle, Worte und Machenschaften usw. nicht aufgenommen und nicht zur eigenen Sache gemacht werden, wie es gegenteilig leider vielfach gemacht wird, wodurch der Mensch nicht mehr sich selbst ist, sondern zum Abbild desjenigen wird, welcher Unruhe, Unfrieden, Hass und Verleumdung usw. provoziert. Um diese Unwerte jedoch nicht an sich heranzulassen und sich nicht in Ärger, Kummer, Sorgen und Hass usw. zu ergehen, gibt es für den angegriffenen Menschen nur eine einzige Möglichkeit, wobei diese darin besteht, dass die eigenen Gedanken und Gefühle darauf ausgerichtet werden, die Angriffigkeiten der Antagonisten nicht ernst zu nehmen und sich selbst immer wieder klar zu sein und zu sagen, dass die Gedanken, Gefühle, der Hass, die Feindschaft, die bösen Worte und die Verleumdungen und Machenschaften usw. allein die Sache der Widersacher, jedoch nicht die eigene ist. Also heisst es: ‚Alle Angriffe und Probleme jeder Art des/der Feindlichgesinnten sind nicht meine, sondern einzig und allein deren Sache, mit der sie sich selbst schaden, womit sie selbst zurechtkommen müssen.‘
Angriffe anderer, sei es durch Gedanken und Gefühle, durch Worte, Hass, Verleumdungen oder Handlungen, dürfen niemals zur eigenen Sache gemacht werden, denn grundsätzlich sind sie ein Belang der Urheber, die selbst damit zurechtkommen müssen. Durch ihre Angriffigkeiten gegen Mitmenschen fügen sie sich selbst Schaden zu, denn ihre Machenschaften beeinträchtigen ihre eigenen Gedanken und Gefühle, wodurch sie friedlos und freudlos in sich selbst sind und bösem Frust verfallen.
Allgemein müssen Angriffe und Probleme anderer missachtet und in der Art und Weise pariert werden, dass sie die Sache, die Angriffigkeiten und Probleme der Widersacher und nicht die der eigenen Person sind. Nur durch diese vernünftige Einsicht sowie Gedanken-, Gefühls- und Handlungsweise kann sich der Mensch gegen Angriffe, Lügen, Beschuldigungen, Hass und Verleumdungen usw. anderer schützen, weil tatsächlich die ganzen Übel und Probleme solcher Dinge nicht die der eigenen Person, sondern die der Angreifer und Widersacher sind. ‚Die Angriffe und Probleme der/des andern sind nicht meine Sache, sondern die des Angreifers resp. der Angreiferin‘, das muss der dauernde Wahlspruch für Angegriffene sein, die mit Worten, Gedanken, Gefühlen, Lügen, Problemen, Verleumdungen und Handlungen usw. beharkt werden. Und nur wenn in dieser Form die Gedanken und Gefühle sowie die Handlungsweise gepflegt werden, vermag der Mensch sich vom Abbild der Widersacher zu befreien und wahrhaftig sich selbst zu sein.
Will der Mensch sich selbst sein, dann darf er auch keine Feindschaft üben, und zwar selbst gegen seine übelsten Feinde und Widersacher nicht. Werden erstens die Angriffe und Probleme usw. der Widersacher nicht als eigene Sache betrachtet und als solche auf die Angreifer zurückgewiesen, dann gilt es als weitere Form, sich den Widersachern friedlich gegenüberzustellen. Das ist in der Art und Weise zu tun, dass ihnen freundlich, liebevoll und friedlich begegnet wird, wie aber auch, dass ihnen bei häufigen und nach Möglichkeit täglichen Gelegenheiten gedankliche und gefühlsmässige Liebes- und Segenswünsche zugesandt werden. Das bewahrt einerseits davor, gegen die Widersacher selbst Feindschaft aufzubauen, und andererseits entsteht dadurch ein wertvoller Selbstschutz, der davor bewahrt, dass eigens üble Gedanken und Gefühle und dadurch Bosheit, Hass oder gar Rachebedürfnisse usw. entstehen. Das Ganze bewirkt auch, dass sich allgemein alles segensreich auf die eigene Persönlichkeit und auf den eigenen Charakter auswirkt und sich daraus eine völlig neutral-positive ausgeglichene Haltung aufbaut.
Wie der Mensch denkt, so lebt er, und wie der Mensch lebt, so denkt er; und was der Mensch denkt, das ist er. Diese uralte Weisheit findet sich bestätigt in der Gedanken- und Gefühlswelt und in den Handlungen des Menschen. Und wenn er sich wahrlich und bewusst bemüht, seine sich selbst ernannten Feinde und Widersacher usw. nur als Menschen und nicht als Feinde und Widersacher zu betrachten und deren Angriffe und Probleme sich nicht selbst eigen zu machen, sondern diese auf die Urheber zurückzuweisen, um gleichzeitig liebe- und friedvolle Gedanken für sie zu pflegen, dann schwindet alle Feindschaft, so am Ende des Lebens nur liebe Mitmenschen und gar Freunde, jedoch niemals Feinde zurückbleiben.
SSSC, 5. Februar 1980, 1.58 h Billy

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