Als alltäglicher
‹Normalmensch› ist der
Mensch in sich selbst
gefangen
Und dies geschieht laufend, und zwar auch dann, wenn er es selbst nicht wahrhaben will und wenn es nach aussen nicht offensichtlich ist. In seinem Innern rumort es aber gewaltig und macht ihn unglücklich und unzufrieden, auch wenn es oft von den Mitmenschen nicht wahrgenommen wird. Wenn er selbst davon betroffen ist, dann bemerkt er seinen diesbezüglich schalen Zustand in sich selbst nicht; gegenteilig glaubt er noch daran, dass er doch nicht so blöd sei, sich in einem Unglücklichsein und in einer Unzufriedenheit zu bewegen. Natürlich ist er nicht blöd, dafür jedoch unwissend in der Beziehung, dass er sich selbst nicht versteht und nicht einmal weiss, dass er unglücklich und unzufrieden ist, weil er sein ‹Normalleben› eben nicht analysiert und nicht realisiert, dass er grundlegend lebensunfroh ist, eben darum, weil er es nicht anders kennt und annimmt, dass das, was er lebt, ‹normal› sei. So ist er also in dieser Beziehung absolut unwissend, und diese Unwissenheit lässt ihn auch nicht erkennen, dass seine falschen Gedanken und Gefühle sowie sein falsches Handeln und Sprechen, wie auch all seine falschen Verhaltensweisen die Ursache für sein griesgrämiges und mühseliges Leben sind, das ihm so viele gedanklich-gefühls-psychemässige Enttäuschungen, Nöte, Leiden, Schmerzen und Verletzungen bringt. Und da er alles aus der falschen Sicht des Beharktwerdens in der Weise zu sehen vermeint, dass immer andere Menschen, das Leben selbst oder das Dasein die Schuld an allen ihm zustossenden Miseren tragen würden, kommt er nicht auf den Nenner, dass nur er ganz allein durch seine Gedanken und Gefühle alles bestimmt und herbeizwingt. Also kommt er als ‹Normalmensch› , der er seine innersten schöpferisch-natürlich gegebenen Werte noch nicht wahrgenommen und sie noch nicht in die Realität umgesetzt hat, nicht zur Erkenntnis, dass er sein Leben, seine Lebensgestaltung und seine Lebensführung selbst formt und alles selbst erschafft, auch all das, was sein Leben mit Leid, Schmerz, psychischer Krankheit und mit allerlei Mängeln erfüllt. Und dies ist einzig und allein so, weil ihm bei der Erziehung oder anderweitig durch Bekannte, Freunde, Lehrkräfte oder andere Menschen nie gesagt wurde, wie er selbst und wie das Leben funktionieren müssen.
Wenn sich der Mensch als ‹Normalmensch› betrachtet, der fern des Glücklichseins und der Zufriedenheit griesgrämig einhergeht, dann wird er erkennen, dass er im Leben und in bezug auf seine Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung tatsächlich in einer Art und Weise dahindämmert, dass er sich schon lange an das Unglücklichsein und an die Unzufriedenheit gewöhnt hat und diesen Zustand nicht mehr wahrnimmt, sondern glaubt, dass dieser völlig ‹normal› sei.