Der Mensch lebt in Unfrieden
mit seiner Vergangenheit
Und da seine Gefühle, die aus seinen unbewussten Gedanken resultieren, ihn Tag für Tag völlig unvorbereitet treffen, findet er keinen Weg, um damit und mit den mitlaufenden Veränderungen umzugehen, folglich er völlig hilflos und überfordert ist. Das Ganze erscheint ihm völlig normal, obwohl es so anormal wie nur möglich ist. Das Ganze ist sozusagen eine chronische Vergangenheits-Erkrankung und gibt seinem Leben eine völlig falsche Richtung, die er nicht kontrollieren kann, weil er nicht darauf vorbereitet ist, welche unbewusste Gefühle aus seinen unbewussten Gedanken wieder in Erscheinung treten, folglich er sich nicht dagegen wehren kann. Dabei ergeben sich zwangsläufig vier Faktoren:
1. Der Mensch will das Ganze nicht wahrhaben, was sich aus seinen unbewussten Gefühlen ergibt, folglich er sie einfach leugnet, weil er die neuerlich auftretende Krise leugnet und sich gegen eine mögliche Veränderung wehrt.
2. Gegen die unbewussten Gefühle fühlt er sich völlig machtlos, verspürt Ängste und Hoffnungslosigkeit, beginnt Selbstzweifel zu hegen und verfällt in Unsicherheit und Wut.
3. Er sucht nach Auswegen und nach Lösungsmöglichkeiten, um sich neu zu orientieren, was ihm aber nicht gelingt.
4. Er findet kein Gleichgewicht und kann die neue Situation der neuen unbewussten Gefühle weder akzeptieren noch definieren, folglich er immer wieder bewusst in einem endlosen gedanken-gefühlsmässigen Chaos herumwühlt und sich damit immer tiefer im Unglücklichsein, in Unfrieden, Freudlosigkeit und Unzufriedenheit verstrickt.
Beim Ganzen seines falschen Tuns kann es passieren, dass er in einem der Faktoren steckenbleibt und in Selbstmitleid sowie in schlechte Erinnerungen aus seiner Vergangenheit verfällt. Das führt wiederum dazu, dass er mit seinem Schicksal hadert und wütend danach fragt, warum das Ganze ausgerechnet ihm widerfahren muss. In einem solchen Zustand sucht er manchmal nach einer neuen Lebensperspektive, die er jedoch nicht findet, weil er in seinem alten Verhalten verharrt, was sich natürlich sehr schädlich auf seine bewussten Gedanken und Gefühle, auf seine Psyche, sein Bewusstsein und auf seinen Körper auswirkt. Das aber führt zur Suchtgefahr, eben dass er von seinem diesbezüglichen Verhalten süchtig wird – wenn er es nicht schon ist –, wobei sich alles in Depressionen und körperlichen Beschwerden auswirkt, wie z.B. in Herz-Kreislauf- und Magen-Darmproblemen sowie Kopf- und Rückenschmerzen.
Nun, er muss sich als unglücklicher und unzufriedener Mensch, der unter allem sehr leidet, bewusst sein, dass in allem auch eine Chance für ihn steckt, denn effectiv gibt es für jede Krise einen Weg, um aus ihr hinauszufinden und sie zu bewältigen. Grundsätzlich nämlich reissen ihn solche Krisen, die ihn in seinem Unglücklichsein und in seiner Freudlosigkeit und Unzufriedenheit immer und immer wieder treffen oder einen dauerhaften Krisenzustand in ihm geschaffen haben, aus seiner Gleichgültigkeit heraus und helfen ihm zu erkennen, dass er seine eigenen Grenzen noch lange nicht erreicht hat und nicht aufgeben muss. Er kann also stets erkennen, dass er in einer Notlage ist und seine Krisen überwinden und wertvolle Lösungsmöglichkeiten finden kann, um aus seinen Krisengewohnheiten, aus seinem Unglücklichsein und aus seiner Unzufriedenheit auszubrechen. Und diese Chance muss er nutzen und sich folgende vierzehn Punkte klarmachen:
1. Er muss sein Alltagsleben und das Leben überhaupt an und für sich wieder ehrlich schätzen und es wichtig nehmen.
2. Er muss sich bemühen, seine eigenen Bedürfnisse wieder zu erkennen, sie wichtig zu nehmen und sie zu erfüllen.
3. Er muss sich selbst wieder wichtig nehmen und sich selbst schätzen, um in jeder Beziehung wieder sich selbst zu sein.
4. Er muss seinen psychischen und körperlichen Bedürfnissen wieder in dem Rahmen ihre Berechtigung geben und sie erfüllen, wie sie diese von ihm fordern.
5. Er muss begreifen, dass der Sinn seines Lebens ein anderer und sehr viel besserer ist, als der, den er ihm in seiner Unglücklichkeit und seiner Unzufriedenheit gibt.
6. Er muss seine Mitmenschen und sich selbst als Mensch mehr akzeptieren.
7. Er muss sich selbst sowie seine Bekannten, seine Nächsten und seine Freunde sehr wichtig nehmen.
8. Er muss fortan in seinem Leben und zu seiner Lebensführung und Lebensgestaltung andere Prioritäten setzen und diese fortan auch bewusst nachvollziehen.
9. Er muss lernen zu wissen und alles zu hinterfragen, um in sich selbst die effective Wahrheit zu finden, anstatt zu glauben, sei es in bezug auf eine Religion, Sekte, Philosophie oder weltliche Anschauung.
10. Er muss fortan alles erdenkbar Gute für seine gedanken-gefühls-psyche-bewusstseinsmässige sowie für seine körperliche Gesundheit tun.
11. Er muss fortan bewusst sein Leben leben und bewusst seine Gedanken und Gefühle pflegen.
12. Er muss fortan bewusst seine Zeit einteilen, um stets zur richtigen Zeit das Richtige zu tun.
13. Er muss sich klar sein, dass er seinen Zustand des Unglücklichseins, der Freudlosigkeit, des Unfriedens, der Disharmonie und der Unzufriedenheit beenden muss.
14. Er muss sein Schicksal bewusst selbst bestimmen, denn er allein ist seines Glückes Schmied. Der Mensch, der unglücklich und unzufrieden ist, muss bedenken, dass seine Verzweiflung stetig grösser wird, je schlimmer er seinen unglücklichen und unzufriedenen Zustand bewertet und je weniger er sich Gedanken und Gefühle darum macht, dass er das Ganze des ihn belastenden Übels überwinden kann. Wenn er nicht an eine Besserung denkt, dann verfällt er der Mutlosigkeit und Verzweiflung, folglich er seine Gedanken und Gefühle hoffnungsvoll zum Besseren ändern und eine gute Lösung finden muss, die ihm neue Kraft verleiht und ihn wieder ins Gleichgewicht bringt. Es ist notwendig, dass er sich diesbezüglich selbst herausfordert und diese Herausforderung meistert, und zwar mit seinen eigenen Kräften, die in ihm stecken und die er jederzeit wachrufen und mobil machen kann. Und tut er das, dann ist es für ihn sehr schnell tröstlich, wenn er erste Erfolge erzielt und seine ständigen Krisen des Unglücklichseins, der Unzufriedenheit, der Freudlosigkeit und Disharmonie überwindet. Der Mensch darf sich dabei jedoch derart nicht in sein Handeln hineinsteigern, dass er seine Objektivität verliert, denn wenn er übertreibt, dann wird das Ausmass seiner Probleme so masslos, dass er sich elend und enttäuscht fühlt. Gut kann es für ihn auch sein, wenn er eine Vertrauensperson findet, der er sich in bezug auf seine Probleme anvertrauen und sich bei ihr aussprechen kann, besonders dann, wenn er sich sehr einsam fühlt. Auch mag es ihm helfen, wenn er seine Gedanken und Gefühle in ein Tagebuch niederschreibt, oder wenn er ein gutes Buch liest, das ihn auf andere und bessere Gedanken und Gefühle bringt und ihm neue Sichtweisen vermittelt oder eventuell gar gute und positive Lösungswege für seine Probleme, sein Unglücklichsein, seine Disharmonie, Freudlosigkeit und Unzufriedenheit erschliesst und ihm Lebensmut macht. Nutzvoll können dafür lebensbejahende Werke sein; Gedichte, gute und wertvolle psychologische Ratgeber sowie Lebensführungs-Schriften usw. Notwendig ist es auch, dass er von einem Tag auf den andern lebt, wenn er sich von all seinen Problemen, seinem Unglücklichsein und seiner Unzufriedenheit usw. nicht lösen kann und derart überwältigt fühlt, dass er sich nicht vorstellen kann, weiterhin in dieser vertrackten Weise zu leben oder gar die ganzen Probleme und allen damit zusammenhängenden Schmerz sein Leben lang aushalten zu müssen.