Das Streben nach Glück und
Mitgefühl ...
In der Bibel und im Christentum wird fälschlich das Mitleid in Verbindung mit der Liebe, dem Erbarmen und der Barmherzigkeit als Eigenschaft Gottes und als eine der ersten Forderungen an den Menschen bezeichnet. Mitleid ist nicht ein Grundgedanke und also dementsprechend auch kein Grundgefühl der Verbundenheit oder einfach des Bedauerns, sondern ein leid- und schmerzvolles Miterleben und Mitleiden in bezug auf das Leid und den Schmerz anderer. Es hat dabei nichts mit einer Entschlossenheit zu tun, das Leid und den Schmerz des bemitleideten Mitmenschen zu überwinden, sondern nur den Zweck, in der Weise einen Selbstbetrug zu begehen, indem ein leid- und schmerzvoller Selbstgenuss in Form von Mitleben und Mitleiden erschaffen wird. Dies ganz im Gegensatz zum Mitgefühl, das eine gewisse Art von Entschlossenheit und Verantwortlichkeit in sich birgt, woraus eine echte Hilfsbereitschaft in liebendem Mitfühlen resultiert. Dies, weil das Mitgefühl eine innere Kraft erzeugt, die letztlich die Ursache für den Erfolg der Hilfeleistung ist.
Wird die menschliche Natur betrachtet, dann wird verständlich, dass das Mitgefühl und all die hohen Werte wahre Liebe, Wissen, Weisheit, Zufriedenheit, Befriedigung, Frieden, Freiheit, Zuversicht und Harmonie usw. die Grundlagen des menschlichen Daseins sind und dass diese bereits der Fötus im Mutterschoss empfindungsmässig wahrnimmt. Dies geschieht durch den Bewusstseins- und Psychezustand der Mutter, deren Gedanken und Gefühle die entsprechend wertvollen Impulse erschaffen, die dann auch in den ersten Wochen nach der Geburt des Kindes für dessen Gehirnentwicklung von enormer Bedeutung sind. Während dieser Zeit sind die mütterliche Körperberührung sowie das gute Mitgefühl äusserst wichtige Faktoren für die Gehirnentwicklung des Kindes, woraus klar hervorgeht, dass auch der physische Körper einer entsprechend berührungsmässigen Zuwendung bedarf, um eine gedeihende Entwicklung zu erfahren. In der Regel ist es auch so, dass das Kind nach der Geburt als erstes die Milch an der Mutterbrust trinkt, dabei weiss es noch nichts bewusst von Mitgefühl, doch es spürt die natürliche innere Verbundenheit zur Mutter, die ihm Nahrung spendet. Es spürt aber auch ihre Regungen, Freude, Leid und Schmerz und auch, dass weniger Milch fliesst, wenn die Mutter erregt, missgelaunt oder zornig ist, weil dann für ihr Kind ihr Mitgefühl wankt, das schon während der Schwangerschaft wie aber schon von der ersten Minute nach der Geburt an von entscheidender Bedeutung und Wirkung ist.