Sieben Stufen, um meditativ
den Tod zu bedenken

22. August 2012
Billy

Wenn der Mensch ein negatives Leben führt, dann treten gewöhnlich zur Zeit des nahenden Todes keine wertvolle Gedanken und Gefühle sowie weder kontrollierbare Erfahrungen noch deren Erleben auf. Und dann, wenn er durch einen plötzlich eintretenden Tod aus dem Leben gerissen wird, vermag er sich keine Gedanken und Gefühle mehr um den Tod zu machen. Ist jedoch das Sterben als natürlicher Vorgang gegeben, dann können, wenn keine Agonie eintritt, bis zum letzten Atemzug bewusst wertvolle Gedanken und Gefühle gepflegt und kann auch dem Tod bewusst und ohne Angst entgegengeblickt werden. Das ist ein Grund dafür, während des Lebens bewusst den Tod zu bedenken und sich mit meditativen Übungen zur Entwicklung bewusstseinsmässiger Werte zu befassen, die das Unvermeidbare des Todes verständlich und akzeptierbar machen und auch aufweisen, dass diese Werte auch für das neue Bewusstsein und dessen neue Persönlichkeit im nächsten Leben von immensem Nutzen sein werden. Also gilt es, dass der Mensch durch eine Todesmeditation sein Wissen und Verstehen befähigt, dem Tod gut gewappnet entgegenzutreten. Und um eine solche Meditation ausüben zu können, gibt es vielerlei Möglichkeiten und Wege, wie z.B. die folgenden sieben Stufen, durch die der Tod meditativ bedacht werden kann:

1) Den Tod verstehe ich als einen unausweichlichen Bestandteil meines Lebens, denn beide sind untrennbar miteinander verbunden.
2) Den Tod verstehe ich als unausweichlichen Schritt zum Todesleben, aus dem heraus ein neues Leben mit einem neuen Bewusstsein und einer neuen Persönlichkeit hervorgeht.
3) Den Tod verstehe ich als Übergang und Zwischenzustand des Werdens, Vergehens und Wiederwerdens.
4) Der Zeitpunkt, wann ich dem Tod verfalle, ist für mich ungewiss, doch absolut unabwendbar.
5) Den Tod nehme ich im Bewusstsein an, dass er eine schöpferisch-natürliche Notwendigkeit ist und dass nur durch ihn ein neues Leben entstehen kann.
6) Die Liebe, das Wissen und die Weisheit in meinem Bewusstsein um den Tod sind zur Zeit meines Todes die grossen Werte, die sich im nächsten Leben auf das neue Bewusstsein und die Persönlichkeit übertragen.
7) Den Tod verstehe ich als dem Leben ebenbürtig und nehme ihn mit Freuden an, wenn er an mich herantritt.

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