Die Menschheit muss zu einer
wahren Gemeinschaft
werden....

18. Dezember 2013
Billy

....indem sich der einzelne zum Besseren, Guten und zum Richtigen wandelt

Ständig wird von einer menschlichen Gemeinschaft geredet, die zusammengehalten werden soll und die für dieses und jenes die Verantwortung zu tragen habe. In dieser Weise wird geredet in der Politik, in der Wirtschaft, bei den Religionen und Sekten und auch in allen Völkern. Damit aber wird von etwas geredet, das gar nicht existiert, weil es ganz einfach bis zum heutigen Tag keine Gemeinschaft in bezug auf die irdische Menschheit gibt. Ausserdem ist zu sagen, dass grundlegend missverstanden wird, was es bedeutet, überhaupt eine menschliche Gemeinschaft zu sein. Werden hierzu die Aussagen und ‹Erklärungen› diverser Philosophen herangezogen, dann ergeben sich daraus nicht selten äusserst verwirrende Aspekte, die ausserdem nichts Klares aussagen und zudem alles völlig falsch sowie kompliziert darlegen, folglich es kein vernünftiger Mensch verstehen kann. So legte z.B. Aristoteles (Politik I, 1 u. 2) dar, jede Gemeinschaft bestehe um eines von ihr erstrebten Gutes willen, wobei dem Menschen die vollkommene Gemeinschaft der Staat sei, weil er ‹um des vollkommenen Lebens willen› bestehe. Der Mensch sei von Natur aus zur Gemeinschaft bestimmt (was ja auch der Wahrheit entspricht), doch wer nicht in Gemeinschaft leben könne oder ihrer nicht bedürfe, sei ‹entweder ein Tier oder ein Gott›.
Bei Plato wird der Staat und damit also auch die staatliche Gemeinschaft gleichsam als ein Bild des Menschen im Grossen dargestellt, als eine in sich gegliederte Ganzheit, als ‹Organismus›. Diese ‹organische Staatsauffassung› wurde dann wieder sowohl in der Romantik als auch von Schelling und Hegel vertreten. Der wesentliche Gehalt davon ist jedoch nicht der bildhafte Vergleich mit dem menschlichen Organismus, sondern die Idee beruht auf der Annahme eines schöpferischen Gesamtgeistes resp. eines Volksgeistes, der alle Seiten des Staatslebens durchwaltet und alles miteinander verknüpft. Hegel meint, der Staat sei die höchste ‹irdische› Gemeinschaft und damit die Verwirklichung der Sittlichkeit.

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