Kein dahinvegetierender
Durchschnittsmensch ohne
Interessen sein

12. Oktober 2016
Billy

Wenn der Mensch rundum froh, friedvoll, frei, glücklich, gutgelaunt, harmonisch und wohlauf ist, dann ist er wie ein Vogel, der Flügel besitzt, die mit farbenfrohen Federn geschmückt sind, mit denen er sich in die Lüfte schwingt und über die Wolken hinwegfliegt. In einem solchen Augenblick betrachtet er das Leben irgendwie aus einer höheren Warte, und alles erscheint ihm strahlend und endlos unbeschwert zu sein. Er hört, wie das Leben und die Natur ihre markigen und harmonisch-wunderschönen Melodien spielen, von denen er sich betören lässt und er sich emporgehoben fühlt in höhere Gefilde, in denen die Liebe um ihn schwingt. Doch leider dauert dieser Zustand nicht lange, denn zuviel Negatives schwirrt um den Menschen umher und entfacht heftige Winde und Stürme, durch die die zarten Flügel und deren farbenfrohe Federn beschädigt und flugunfähig werden, wodurch unweigerlich ein Absturz erfolgt und der Mensch all die guten Werte verliert und dem Unfrohsein, dem Unfrieden und der Unfreiheit, dem Unglücklichsein sowie der Disharmonie und dem Unwohlsein verfällt. Plötzlich stürzt er in die harte Welt der Wirklichkeit und deren Wahrheit zurück und muss erkennen, dass nie etwas so bleibt, wie es ist, und dass das Hochgehobensein und Hochschweben nicht ewig dauern kann, sondern dass alles auf und ab geht und dass durch die Gedanken und Gefühle, die Einstellung und die Verhaltensweisen alles hart erarbeitet und aufrechterhalten werden muss, wenn es beständig sein soll. Also darf das Ganze nicht einfach mit wehmütiger Erinnerung betrachtet, sondern muss stetig neu erschaffen und erhalten werden. Alles muss immer wieder erneuert und bewusst angegangen werden, um es am Leben zu erhalten und stetig weiterzuführen. Nur dadurch kann alles genossen und die Freude am Leben erhalten werden. Dabei muss auch erkannt werden, dass das Leben keine böse Macht ist, die ungeliebte Arbeit, Enttäuschung, Mühe und Schuld bringt, sondern es muss erkannt und verstanden werden, dass es durch eigene Anstrengungen und Bemühungen selbst gehandhabt und geformt werden muss. Das aber bedeutet, dass aufgehört werden muss, einfach ein dahinvegetierender Durchschnittsmensch zu sein, der initiativelos und ohne Interessensverwirklichungen dahinlebt. Es muss eingesehen werden, dass es nicht das Leben selbst ist, das ihm, dem Menschen, die Freude am Dasein und Leben, seine Ideale, Phantasien, Unschuld und Wünsche raubt, sondern dass er es selbst ist, weil er sich nach Strich und Fadens selbst betrügt.

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