Der Mensch lebt in Unfrieden
mit seiner Vergangenheit
Natürlich ist es so, dass der Mensch seine Vergangenheit endlich ruhen lassen und nicht dauernd bewusst darin herumwühlen soll, doch muss er bedenken, dass er das unbewusster- und unterbewussterweise trotzdem tut, weil sich in seinem Innern seine unfriedliche Vergangenheit ständig regt und durch unbewusste Gedanken, Gefühle und Emotionen bemerkbar macht. Und er muss verstehen, dass sich diese nicht nur durch sein Unterbewusstsein allein selbst regen, sondern aus diesem nur die Impulse herholen, wodurch dann das Unbewusste, das seinem Bewusstsein vorgesetzt ist, in unbewusster Weise in seiner Art die Gedanken, Gefühle und Emotionen zum Laufen bringt, die ihn unbewusst belasten und schlimme, unglückliche und unzufriedene sowie friedlose und disharmonische Regungen in ihm hervorrufen. Also ist zu verstehen, dass das Unbewusste und das Unterbewusstsein zwei grundverschiedene Faktoren sind, weil nämlich das Unterbewusstsein ein direkter, dem Bewusstsein angefügter Speicherteil resp. dessen 'Archiv' verkörpert, in dem alle Vergangenheit abgelagert ist, während das Unbewusste des Bewusstseins diesem vorgelagert und sozusagen dessen 'Sekretariat' ist, das bestimmt, was zuerst in unbewusster Weise ins Bewusstsein gelangt und was nicht. Durch dieses dem Bewusstsein vorgesetzte 'Sekretariat' entstehen unbewusste Gedanken, deren Gefühle sich bemerkbar machen und definiert werden können. Also entstehen in dieser Weise Gedanken und Gefühle, die nicht unterbewusstseinsmässig, sondern einzig unbewusst bestimmt sind. Das Bewusstsein und das Unterbewusstsein sind zweigeteilt, wobei ein Teil der Prozesse bewusst und der andere Teil unterbewusst abläuft, was jedoch im Bewusstsein registriert und vom Menschen wahrgenommen wird, während das, was durch das Unbewusste geschieht, das dem Bewusstsein vorgesetzt ist, vom Menschen erst dann wahrgenommen wird, wenn ein entsprechendes Gefühl entsteht. Wenn der Mensch z.B. konzentriert eine Aufgabe mit voller Aufmerksamkeit angeht oder etwas bewusst tut oder sagt, dann übernimmt sein Bewusstsein diese Tätigkeiten. Viele der täglichen Aktivitäten laufen in diesem bewussten Modus ab. Ein wesentlich grösserer Teil des Alltags jedoch wird von einem anderen Teil des Bewusstseins bestimmt, und zwar vom Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein regelt all die Dinge, die unterbewusst ablaufen, während das dem Bewusstsein vorgelagerte Unbewusste die unbewussten Dinge regelt. Leider ist selbst in der heutigen Bewusstseinswissenschaft resp. der Bewusstseinsforschung die Tatsache noch immer unbekannt, dass dem Bewusstsein nicht nur ein Unterbewusstsein untergeordnet, sondern auch ein Unbewusstes vorgeschaltet ist.